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Mit dem Auto statt mit dem Bus

streik Nicht nur Kita-Erzieherinnen wollen mehr Geld, sondern auch BusfahrerInnen

KIEL/BERLIN dpa/taz | In den vergangenen Tagen warteten viele PendlerInnen und SchülerInnen vergeblich auf den Bus. Sie mussten das Fahrrad oder das Auto nehmen. Der Grund: BusfahrerInnenstreik. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi waren rund 1.000 BusfahrerInnen, die bei Tochterunternehmen des privaten Nahverkehrsanbieters Transdev angestellt sind, im Ausstand.

Damit will Verdi vor der nächsten Tarifverhandlung am 8. Oktober Druck ausüben. Die Gewerkschaft fordert durchschnittlich 250 Euro pro Monat mehr, um den Lohnabstand zu BusfahrerInnen von kommunalen ArbeitgeberInnen zu verringern. Das sind laut Gewerkschaft etwa 10,8 Prozent. Der Omnibusverband hingegen spricht von 12 Prozent. Der Arbeitgeberverband hält die Forderungen für nicht finanzierbar.

Die streikenden MitarbeiterInnen sollen im Vorfeld eingeschüchtert worden sein. So zumindest bezeichnet Verdi ein Schreiben, in dem den Streikenden Abmahnungen angedroht worden waren. Der Nahverkehrs­anbieter Transdev gehört zum französischen Konzern transdev Société.

Das Berliner Arbeitsgericht verwarf nach Angaben von Verdi einen Antrag von Transdev auf einstweilige Verfügung, den Warnstreik als rechtswidrig untersagen zu lassen. Transdev mit Sitz in Berlin bekräftigte die Position der Tochterunternehmen. Ein wiederholter Warnstreik sei nicht zu rechtfertigen.Wegen der Abmahnungsdrohungen forderte Verdi, Transdev dahingehend zu überprüfen, ob sich das Unternehmen grundgesetzkonform verhält. Sollte dies nicht der Fall sein, müssten die Verträge mit dem Unternehmen gekündigt werden, forderte ein Verdi-Sprecher.

„Bei Ausschreibungen von Strecken dürfen nur solche Unternehmen berücksichtigt werden, die Arbeitnehmerrechte und das Grundgesetz achten und sich zu diesen bekennen“, betonte Verdi. Dazu gehöre das Streikrecht.

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