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Eine offene Rechnungist beglichen

Spende Vattenfall verzichtet auf eine ausstehende Forderung an Protestcamp am Oranienplatz

Immer wieder gab es Spendenaufrufe für das Protestcamp am Kreuzberger Oranienplatz, der von Oktober 2012 bis April 2014 von Flüchtlingen besetzt war. Doch das Geld reichte trotzdem nicht: Eine Stromrechnung über 20.000 Euro blieb offen; eine Unterstützerin hatte damals den Vertrag mit Vattenfall unterzeichnet.

Eineinhalb Jahre nach der Räumung des Camps meldet das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg nun, dass eine Lösung für das Stromkostenproblem gefunden sei. Vattenfall habe sich „außerordentlich kulant“ gezeigt und nach „zahlreichen internen Gesprächen“ auf die ausstehenden Forderungen verzichtet, teilt Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) mit. Für dieses „entgegenkommende Angebot“ wolle sie sich bei Vattenfall bedanken. Verglichen mit einer anderen Spende scheint die Summe für den schwedischen Energiekonzern verkraftbar: Für die Weihnachtsbeleuchtung am Boulevard Unter den Linden gibt das Unternehmen jedes Jahr rund 200.000 Euro aus.

Mit dem Camp am Oranienplatz hatten die Flüchtlinge für einen Abschiebestopp und die Abschaffung von Massenunterkünften und der Residenzpflicht demonstriert. Zeitweise lebten dort mehrere Hundert Menschen. (mgu)

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