: CSU flüchtet in krude Argumentation und lädt Orbán ein
Der für sein Deutschlandfähnchen am Rever bekannte Exminister wurde für seine Wortwahl scharf kritisiert. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) bezeichnete Friedrichs Äußerungen als „vollkommenen Blödsinn“ und „furchtbar“.
„Hans-Peter Friedrich liegt hier völlig falsch“, meinte auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU). Und SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann kritisierte: „Da soll nur zusätzlich Angst geschürt werden“, dabei habe CSU auch keine Antwort auf die Probleme. Das brachte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer auf den Plan. Er nannte Oppermann „ahnungslos und realitätsfern“.
Und was sagt die Kanzlerin? Die lehnt es ab, die Aufnahme von Flüchtlingen zu begrenzen. „Das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte kennt keine Obergrenze“, verkündete Merkel ebenfalls per Interview.
Das wiederum ängstigte CSU-Parteichef Horst Seehofer. „Ich sehe keine Möglichkeit, den Stöpsel wieder auf die Flasche zu kriegen“, sagte der Bayrische Ministerpräsident. Die CSU-Landtagsfraktion hat sich daher einen echten Experten für Flüchtlingsvergraulung eingeladen: Ungarns Premierminister Viktor Orbán soll am 23. September nach München kommen.
Gereon Asmuth
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