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Entscheidung vertagt

ERGEBNISLOS Der Betreiber der 2014 in Ritterhude explodierten Chemiefabrik sucht neuen Standort

Der Gemeinderat von Niederorschel hat die Entscheidung vertagt, ob der Betreiber der in Ritterhude explodierten Chemiefabrik in Thüringen eine neue Produktionsstätte aufbauen kann. Die Abstimmung werde nun Anfang oder Mitte September nachgeholt, sagte der Bürgermeister von Niederorschel, Ingo Michalewski (CDU), am Dienstag.

Eigentlich hätten die Gemeinderatsmitglieder gestern über diese Entscheidung abstimmen sollen. Der Gemeinderat habe nun aber mehr Zeit, sich zu informieren. Das sei nicht allen Mitgliedern wegen der Urlaubs­zeit möglich gewesen, erklärte der Bürgermeister. Er erwäge ebenfalls eine Einwohnerversammlung einzuberufen.

Die Entsorgungsfirma für Chemieabfälle, die sich nun in Thüringen niederlassen will, war in die Schlagzeilen geraten, als vor gut einem Jahr ihre Fabrik in Ritterhude bei Bremen explodierte. Ein Mitarbeiter kam dabei ums Leben. Er war wegen eines Alarms in die Firma geeilt und erlitt durch die kurz darauf ausgelöste Explosion und das Feuer Verbrennungen dritten Grades. Viele Häuser wurden beschädigt und viele Anwohner mussten ihre beschädigten Häuser verlassen.

Nach jüngsten Angaben der Staatsanwaltschaft sind die Ermittlungen noch immer nicht abgeschlossen und die Unglücksursache ist weiter unklar.

Das Unternehmen Organo Fluid wolle sich laut Michalewski in einem Gewerbegebiet außerhalb Niederorschels niederlassen, etwa 500 Meter entfernt von Wohnhäusern. (dpa)

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