: „Es gibt einen Run“
FREI Schulbehörde informiert erstmals Kinder und Eltern in Flüchtlingsunterkünften über Ferienpass
taz: Herr Albrecht, den Ferienpass gibt es schon seit Jahrzehnten. Sind die Rückmeldungen eigentlich noch immer positiv?
Peter Albrecht: Sobald der Ferienpass rauskommt, gibt es immer noch einen echten Run. Manche Veranstaltungen haben ja auch nicht unbegrenzt Plätze. Besuche der Fernsehstudios des NDR sind beispielsweise schnell ausgebucht. Aber es gibt natürlich noch viele Angebote mit freien Plätzen. Es lohnt sich nachzuschauen und der Ferienpass gilt auch noch in den Herbstferien.
Sind die Angebote auch für Asylbewerber zugänglich?
Für Jugendliche und Kinder sind diese Angebote sowieso zugänglich. Wir haben aber jetzt erstmals ein Anschreiben in vielen Sprachen verfasst und in den zentralen Erstaufnahme- und Folgeunterkünften verteilt. Darin wird extra auf den Ferienpass hingewiesen. Außerdem wird erklärt, wo es ihn gibt und wie man sich anmelden kann.
Gibt es auch kostenlose Angebote?
Ja, es gibt ganz viele Angebote, die nichts kosten.
Zum Beispiel?
Man kann diese Angebote im Ferienpass schnell finden. In der Mittelspalte der Übersicht steht entweder ein Preis oder eben „kostenlos“. Dazu gehören etwa die Stadtparkrallye, Sportangebote, Inline-Skating, Kinderturnen oder Tischtennis spielen. Die kostenpflichtigen Angebote sind mit dem Ferienpass reduziert.
Welche Besonderheiten gibt es denn in diesem Sommer?
Zum Beispiel das „Michel-Kraxeln“. Da kann man höher klettern, als die Harburger Berge mit ihren 132 Metern groß sind. Weitere Highlights sind Segelfliegen oder auch Programmieren. Auch Longboards können gebaut werden.
Ist der Ferienpass nur etwas für Schulkinder?
Grundsätzlich nein, aber es gibt manchmal Altersbegrenzungen. Oft können aber die Eltern einfach mitkommen. Die meisten Angebote sind für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren.
Danach ist das Interesse vermutlich auch nicht mehr ganz so groß.
Das kommt ganz darauf an, was es so für Sportprogramme gibt. Beim Segeln oder einem Tauchkurs in offenem Gewässer geht das Interesse auch über die Volljährigkeit hinaus.
Interview: Robin Grützmacher
Den Ferienpass kann man auf Seite hamburg.de/ferienpass herunterladen oder in öffentlichen Bücherhallen, den Bezirks- und Jugendämtern oder im Jugendinformationszentrum abholen.
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