: Lucke-Treue wollen zweite AfD gründen
Parteien Ehemalige Mitglieder der Alternative für Deutschland wollen einen Neustart
„Die Einigung mit Griechenland zeigt, dass man eine eurokritische Partei in Deutschland braucht“, sagte Lucke dem Handelsblatt. Diese Haltung in der Griechenland-Frage vertritt auch die neue Führungsebene der AfD. „Die Wähler in Deutschland merken, dass sie von der Bundesregierung gefangen genommen wurden“, erklärte der Zweite Vorsitzende, Jörg Meuthen.
Nach heftigen Machtkämpfen hatte sich der nationalkonservative Flügel der AfD um Frauke Petry auf dem Parteitag am 4. Juli durchgesetzt. AfD-Gründer Lucke und rund 2.000 weitere Angehörige des liberal-konservativen Flügels traten daraufhin aus. Lucke und seine Mitstreiter hatten den „Weckruf“ im vergangenen Mai als Plattform gegen rechtspopulistische Tendenzen in der Partei gegründet. Ob Lucke für den Vorsitz der neuen Partei kandidieren würde, ist noch offen. Einerseits sei Lucke ein „Markenname“, andererseits stehe dieser Name seit dem Essener Parteitag nicht gerade für Erfolg, hieß es.
In der Bremischen Bürgerschaft kündigten die drei aus der AfD ausgetretenen Abgeordneten an, eine neue parlamentarische Gruppe zu gründen.
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