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Neuer Anlauf

BECKEN-STREIT Das Freibad Ohlsdorf lohnt sich nicht, sagt Bäderland – und will wieder verkaufen

Die Freibadsaison in Hamburg hat am 1. Mai begonnen. Das Freibad Ohlsdorf aber ist laut der Betreiberin Bäderland erst zwei Monate später auch genutzt worden, am 3. Juli. Wirtschaftlich rechne sich das nicht, deshalb will Bäderland, ein städtisches Unternehmen, 35 Prozent der Fläche des Ohlsdorfer Freibads verkaufen. Die Außenbecken sollen zugeschüttet und für Wohnungsbau genutzt werden, das Hallenbad soll eine fahrbare Außenwand bekommen, die sich öffnen lassen und so „freibadähnliches Schwimmen“ ermöglichen soll.

Den Bauantrag hat Bäderland schon eingereicht – gibt das Bezirksamt Nord ihm statt, übergeht es damit einen Bürgerentscheid aus dem jahr 2009: Damals hatte Bäderland ähnliche Pläne präsentiert, eine AnwohnerInnen-Initiative führte daraufhin einen Bürgerentscheid durch – 84,5 Prozent stimmten gegen den Verkauf und anschließenden Wohnungsbau. Ein Sprecher der Initiative „Rettet das Freibad Ohlsdorf“ kritisierte damals, die Betreiber hätten das Bad verkommen lassen und stellten nun den Verkauf als einzige Möglichkeit dar, die Sanierung zu finanzieren.

Deniz Celik von der Linkspartei sieht das ähnlich: „Es ist eine Schande, dass Hamburg sich eine millionenteure Olympia-Bewerbung leistet und gleichzeitig das Schwimmbad Ohlsdorf verrotten lässt.“ KSCH

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