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Italien: 5-Sterne-Bewegung

Auf dem Wunschzettel: Der Austritt aus dem Euro

MADRID taz | „Eine historische Entscheidung“, ja „eine Revolution für Europa“ – enthusiastisch feiern die Abgeordneten und Senatoren des MoVimento5Stelle (M5S, kurz für Fünf-Sterne-Bewegung) den Entschluss des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, die Griechen zum Referendum aufzurufen. Und die Parlamentarier des M5S lassen keinen Zweifel daran, welchen Ausgang sie sich wünschen: „Die Rückkehr zur fiskalischen und monetären Souveränität“, sprich den Austritt Griechenlands aus dem Euro.

M5S, die von dem Komiker Beppe Grillo gegründete Protestliste, die 2013 mit stolzen 25 Prozent ins italienische Parlament einzog, definiert sich selbst zwar nicht als links. Doch die „Fünf Sterne“ decken in Italien genau jenen Protest ab – gegen ein Europa der Austerität genauso wie gegen die eigene politische Klasse –, der auch Syriza in Griechenland und Podemos in Spanien starkgemacht hat. Und M5S trommelt ganz offen für Italiens Ausstieg aus der Währungsunion, sammelt Unterschriften für ein Exit-Referendum.

Da kommt die hellenische Volksabstimmung wie gerufen: „Etwas Epochales geschieht in Südeuropa“, heißt es in einer Erklärung der Fünf-Sterne-Bewegung. Im November werde schließlich auch in Spanien gewählt. Und auch dort hätten die Menschen die Chance, „wieder zu Herren ihres ­Schicksals zu werden“. Sehr bald werde „Südeuropa die Ketten des Euro und der Austerität sprengen“. MB

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