: Erste Festnahmen nach dem Anschlag
TUNESIEN Ein Video zeigt , wie der Attentäter ohne Eile seine Opfer erschießt. Zweiter deutscher Toter
Inzwischen ist ein Amateurvideo von dem Attentat aufgetaucht. Auf dem elf Minuten langen Video, das von einem Tunesier mit seinem Handy aufgenommen worden war, sind auch Schüsse zu hören.
„Das ist er dort in Shorts! […] Er ist dort! Er kommt!“, schreien Tunesier auf Arabisch in der Hotelanlage, viele von ihnen scheinen Angestellte oder Schwimmlehrer zu sein. Dann sind Schüsseund eine Explosion zu hören. Das Video des filmenden Tunesiers, der sich hinter einer Mauer versteckt hatte, zeigt dann den Attentäter, wie er ohne Eile vom Hotel zum Strand geht. Der von den Behörden als der 23-jährige Student Seifeddine Rezgui identifizierte Angreifer hatte im Hotel und am Strand wahllos auf Touristen geschossen.
Während seiner Aufnahme folgt der Tunesier dem Attentäter, bleibt aber auf Distanz. „Warum tötest du die Menschen?“, stößt der filmende Tunesier aus und ruft die Polizei um Hilfe. Zusammen mit anderen Tunesiern läuft er dann hinter dem Attentäter her, Beschimpfungen sind zu hören,und einer schreit: „Haltet ihn! Haltet ihn!“ Dann ist eine Straße neben dem Hotel zu sehen, und wieder fallen Schüsse. Dort war der Angreifer von der Polizei erschossen worden. Doch davon ist auf dem Video nichts zu sehen.
Der britische Premierminister David Cameron kündigte nach dem Anschlag, der auch mindestens 15 britischen Todesopfern forderte, eine umfassende Antwort auf Extremismus an. Die Nation sei „geeint in Schock und Trauer“ über das Massaker, sagte Cameron.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen