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MutterkreuzzugEs war nichts gut an Eva

Eva Herman findet nicht alles gut am Dritten Reich. Aber die "Wertschätzung der Mutter", die sei ganz gut gewesen. Dem NDR reicht es nun: Herman ist gefeuert.

Keine Show mehr, jedenfalls nicht beim NDR: Eva Herman. Bild: dpa

Also gut, also bitte: Noch einmal in Sachen Eva Herman.

Es war ein sonniger Septembertag. Die Frauenmünder waren gerade warmgelästert, da stöckelte sie, die Princess of Brightness, wie eine lebendige Barbiepuppe mit stolz erhobenem Kopf zu ihrem Mikrofon. Die Augen aller Kameras folgten ihr - und Eva Herman ergriff das Wort, vedrückte ein, zwei Tränen und stammelte etwas vom Schmerz, den sie in den letzten Tagen empfunden habe angesichts all der bösartigen Anschuldigungen gegen sie, die Autorin de Luxe. Dabei müsse man doch endlich mal die negativen Folgen der 68er-Frauen-Emanzipation ansprechen dürfen.

Welch ein Auftakt der vorgezogenen Buchvorstellung des Herman'schen "Eva-Prinzips" am 7. September 2006 in der Bundespressekonferenz in Berlin - vor exakt einem Jahr also. Damals nahm die Erde für einige wieder die Form einer Scheibe an, denn es gab sie: Eva Herman, die da forderte, dass Kinder bis ins Alter von drei Jahren von der Mutter mit aller Mutterliebe und ohne Erwerbsarbeit erzogen werden müssten. Ein Plädoyer für die neue Mutti-Weiblichkeit. Weil sie ja soviele Zuschriften bekäme von all den Frauen, die finden: Endlich sagt's mal eine.

Ein Jahr später, ein etwas schattiger Septembertag in Hamburg. Eva Herman präsentiert ein Buch. Am 6. September 2007. Die 48-Jährige Mutter eines Sohnes erhebt ihre Stimme, die der entrechteten Hausfrauen, Mütter und so weiter und so fort. Weil es sich ja so prima verkauft, haben Eva Herman und ihr kongenialer (oder ist es etwa umgekehrt?) Klein-Verlag Pendo, den zuvor niemand kannte, einen Aufguss der Herman'schen Thesen auf den Markt geworfen: "Das Prinzip Arche Noah - warum wir die Familie retten müssen". Eva Herman also erhebt ihre Stimme und sagt das, was viele denken, aber nie aussprechen würden, wenn Kameras laufen: "Im Dritten Reich ist vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler." Einiges sei aber auch gut gewesen, "zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter." Peng. Und Tschüss.

Vier Tage später, am Sonntag, den 9. September, lässt der öffentlich-rechtliche Sender NDR verkünden, dass er die Zusammenarbeit mit der Moderatorin aufkündige, da ihre "schriftstellerische Tätigkeit" damit nicht länger vereinbar sei. "Frau Herman steht es frei, ihren 'Mutterkreuzzug' fortzusetzen," so Volker Herres, NDR-Programmdirektor Fernsehen, aber leider dann doch ohne zukünftige Auftritte in der NDR-Talkshow "Herman & Tiedjen" - immerhin eine Hausmarke, die ihren Namen im Titel trägt. Sehr plausibel.

Hitler geht zwar immer, außer man verkauft sich selbst schlecht damit. Eine Bild am Sonntag-Schlagzeile "Eva Herman lobt Hitlers Familienpolitik" mag in jeder Hinsicht kongenial sein - eine schöne Gelegenheit für BamS, das Mutterkreuz samt verbotenem Hakenkreuz abzubilden - es ist jedoch nicht schmeichelhaft für den Gebührensender NDR. Bis Samstag jedenfalls stand die NDR-Moderatorin nicht zur Disposition.

Dass sich der NDR von rechtsideologischen Versatzstücken nun distanziert, ist selbstredend richtig. Dass er dazu bis September 2007 warten musste, ist schwer nachvollziehbar. Schließlich wiesen die KollegInnen vom NDR-Medienmagazin "Zapp" auch auf die Mutterkreuzideologie hin, stießen damit jedoch auf wenig Gegenliebe. Eva Herman sei immer noch eine Kollegin. Keine Nazi-Nähe erwünscht. Spätestens jedoch seit Hermans Beinahe-Ausflug zu einer Veranstaltung der rechtspopulistischen Partei FPÖ im März, eingeladen von der "Initiative Freiheitliche Frauen", hätte den Langsamsten dämmern müssen, wem Hermans Thesen nahestehen. Von ihren Spenden an die christilich-fundamentale Organisation "Familiennetzwerk" einmal ganz abgesehen, die sie aus den Einnahmen ihrer Bücher finanziert.

Feinsinnigeren Beobachterinnen wie etwa der Schriftstellerin und Autorin Thea Dorn jedenfalls ("Die F-Klasse") stieß Hermans Gedankengut früh auf ("Das Eva-braun-Prinzip", taz vom 30.11.2006) - mit der Folge, dass auch sie schnell Bekanntschaft machte mit den Anwälten der sehr sensiblen, klagefreudigen Frau Herman. "Ich frage mich, warum die Verantwortlichen im Sender nicht früher gehandelt haben", kommentierte Dorn die NDR-Entscheidung gegenüber der taz. "Aber offensichtlich musste Frau Herman erst die "Es-war-nicht-alles-schlecht ..."-Schwelle überschreiten, um die Alarmglocken auszulösen. In diesem Sinne: Danke, Eva, für die Selbstentlarvung!

Eva Herman selbst war nicht zu einer Stellungnahme bereit. Ob das mal gut so ist?

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46 Kommentare

 / 
  • JS
    jens scheunemann

    hoffentlich haben sie nicht GEZahlt! die lügende berichtserstatung deutscher medien ist nicht zu ertragen.

     

    "Wir können lange diskutieren, aber letztlich bringt die Frau die Babys zur Welt. Das ist ihre natürliche Bestimmung. Doch bekommen wir nur noch wenige Kinder. (...) Ich bin eine klassische Karrierefrau, war dreimal verheiratet und habe nur ein Kind. Aber genau deswegen kenne ich alle Mechanismen, zum Beispiel die sich damit entwickelnde zunehmende Vermännlichung und den Verlust der Weiblichkeit."

     

    Eva HERMAN, Moderatorin und Buchautorin, in der "Weltwoche" 10/07 vom 8. März

  • VN
    Volker Nutzhorn

    Wieso wurde Herman gefeuert: weil Sie "Hitler schlimm" fand oder seine "Familienpolitik gut" - oder beides?

  • MT
    Marie Theres Kroetz Relin

    Traurig an der ganzen Story ist, dass nun wirklich niemand mehr für Mütter etwas sagen kann, ohne gleich der Mutterkreuzideologie geziehen zu werden.

     

    Und Begriffe wie "Hartz-IV-Kindern" (öffentliche Bezeichnung des Pressedienst des Deutschen Bundestages am 31.8. = "Kommunale Träger für Klassenfahrtenkosten von Hartz-IV-Kindern zuständig") von Regierungsseite in die Welt zu setzen, finde ich viel rassistischer und gefährlicher! In Deutschland herrscht Massenarmut bei Kindern: rund 3 der 14,9 Millionen Kinder sind arm und etwa eine Millionen ist auf Sozialhilfe angewiesen!

    Vielleicht sollten sich die Medien auf das Wesentliche konzentrieren?

  • MR
    markus R

    es ist schon witzig dass leute die ihre buecher nicht gelesen haben - frau herman als dumm hinstellen - nur weil sie eine andere meinung vertritt.

     

    und die taz liefert ja auch wieder einen grandiosen artikel ab.

     

    ich muss meine mutter endlich mal davon ueberzeugen diesen taz espresso nicht mehr zu kaufen. ein solchen schundblatt darf man einfach nicht unterstuetzen.

  • C
    crokus

    Es ist ja nichts neues das sich Fernsehblondinen kurz vor der Menopause stehend noch mal in Szene setzen wollen.

    Warum tuen die sich das an - die sind doch gut situiert/reich verheiratet und könnten doch ihren Idealen - hier: die Klappe haltend am Ceranfeld hantierend - fröhnen.

    Warum lässt der NDR die das uns antuen? Ich plädiere in Zukunft statt fleischliche Nachrichtensprecherinnen einfach Avatare zu nutzen . Das ist technisch möglich, man spart Honorare und vor allem können die uns nicht mit fünfzig auf den Geist gehen, die schaltet man beim ersten Müttergefasel einfach ab...

  • D
    digidoku

    Es ist Schade, das viele Deutsche engstirnig denken. Eva Herman hat erkannt, dass Familien immer mehr auseinander fallen. Man braucht doch nur in seinem Bekanntenkreis umschauen, wieviel Familien sind zerrüttelt und gehen auseinander und die Kinder sind die Leidtragenden. Also muß eine Familienpolitik her, aber jetzt sind wir schon bei der Politik, damals war es auch Politik und man hat für die Familie was getan - und heute, heute muß sich jeder selber durchkämpfen.

    Warum dürfen wir nicht auch an die Zeit zurückdenken, wo wir verheizt wurden, wo es aber zwischendrinnen gute Ideen und Gedanken gab, von denen wir heute noch profitieren. Wir fahren heute noch VW und rühmen uns an die Entstehung während der Nazizeit, da sagt komischerweise keiner was. Anscheinend haben die Gegner von Eva Herman keine Familie und denken nicht weiter, als solche Schikanen gegen Eva Herman durchzuführen. Normalerweise müßten alle aufhorchen und vergleiche ziehen, wie war das Familienleben früher und wie ist es jetzt - Eva Herman - Jahrgang 1958 (ich auch) hat es erkannt. Ein heutiger junger dynamischer Typ erkennt so was nicht.

    Sind wir mal ehrlich, ohne den 2. Weltkrieg hätten wir heute keinen Wohlstand - oder wären noch 50 Jahre hinten nach.

  • IA
    Ingo Angres

    Ich verfolge das Rauschen im Blätterwald von Danzig aus und somit aus wohltuender Distanz. Wenn man schon ein wenig älter und allen Bemühungen der Gutmenschen zum Trotz noch nicht völlig verblödet ist, fühlt man sich sofort an Philipp Jenninger und das gegen ihn veranstaltete Kesseltreiben erinnert. Man darf offenbar zwar Chef kommunistischer Schlägertrupps gewesen sein und im Hotel Lux Stalin zugearbeitet haben, man darf Honnecker und seine Mörderbande preisen (Ostalgie nennt man das dann verschleiernd), ohne in Verschiss zu geraten oder sozusagen als Dorfdepp hingestellt und Ehrabschneidereien ausgesetzt zu werden, aber wehe, man findet an Uncle Joes ebensowenig zimperlichen deutschen Zeitgenossen oder deren Politik etwas Positives oder zitiert gar nur. In einem Staat, in dem Verlogenheit und Verfälschung und Begriffspervertierung(bei dem, was Gutmenschen heute als "Hinrichtungen" bezeichnen, handelt es sich stets um eiskalte Morde) quasi Verfassungsrang haben und Pilawas Quizsendung den erschütternden Beweis der intellektuellen Bedürftigkeit bzw. des Bildungsmangels der Deutschen liefert, darf man sich nicht wundern, wenn manche Landsleute "dieser Republik" nichts abgewinnen können und dementsprechend ihr Kreuzchen malen.

  • W
    Wolfgang

    Sind wir zu intolerant für unbequeme Meinungen? Muß man einen Menschen verbal "vernichten" weil er eine eigene Meinung kundtut? Ist nicht unsere Meinungsfreiheit unser höchstes demokratisches Gut, auch wenn dabei vermeintlch Blödsinniges ausgesprochen wird? Wen "vernichten" wir als nächstes? Idiotische Fernsehsendungen? Blödsinnige Politikerversprechen? Fremdartige Religionen? Wer stellt die Regeln auf? Mich kann jedenfalls keiner zwingen das Buch von Frau Herman zu kaufen, wenn ich es nicht will. In unserer Demokratie sollte jeder sagen können was er will, auch wenn es nicht jedem passt. Das ist freie Meinungsäußerung!

  • LW
    Lutz Walther

    Frau Herman bekommt fuer ihr hohles Gerede die Quittung in Form einer Kuendigung durch ihren Arbeitgeber NDR,einige Spitzenpolitiker duerfen ihre nicht mit dem Rechtsstaat zu vereinbarenden Anschauungen laufend kund tun ohne Konsequenzen befuerchten zu muessen.

  • Y
    yak

    Was mich mal interessieren würde: Sind hier viele Kommentare ähnlich, in Bezug auf Rechtschreibung, "die hat Recht und in bin kein Nazi" und IP-Adresse?

    Honi soit qui mal y pense, gelle.

  • S
    schumacher

    Es ist schon auffällig, dass Personen wie Eva Herman, denen jegliches intellektuelles Rüstzeug

    fehlt, meinen sich mit kruden Thesen in den Vordergrund spielen müssen.

    Ihre erneute Selbstentlarvung macht deutlich, welch tumbe Person sie in Wahrheit ist. Nur gutes Aussehen allein hilft halt nicht immer weiter.

  • J
    jueuenne

    Die Gedanken sind frei ....

    Was richtig ist richtig, egal wo es herkommt

     

    Ihr Jounalisten macht Euch lächerlich und nützt nur dem braunen Pack.

  • M
    Maqz

    Was war den so gut an der Wertschätzung der Mutter im Dritten Reich?

    Schließlich waren Sie doch nur Gebär-Maschinen für das Regime & den Krieg und sollten sonst die Klappe halten, oder?

  • W
    Wolpertinger

    @N. C.: Na, na, na, nichts gegen den Beruf Hotelkauffrau. Da darf man nicht dumm sein. Voraussetzung sind zum Beispiel: Verständnis für kaufmännische Prozesse, Organisationstalent, Team- und Kommunikationsfähigkeit, Gute Umgangsformen, Verhandlungsgeschick.

    Welcher Gymnasiast hat heute noch "gute Umgangsformen"? Viele Leute, die Abitur haben, können nicht mal ordentlich mit Messer und Gabel essen.Na ja, bei den meisten Menschen nimmt das mit den Vorurteilen erst dann ein Ende, wenn sie den Löffel abgeben.

  • AM
    Anne-Gret Manu

    Was meint Eva Hermann damit, wenn sie im Dritten Reich unterscheidet zwischen Hitler, stehend für das Schlechte, und auf der anderen Seite "der Wertschätzung der Mutter" als lobenswert für diese Zeit. Meint sie damit die Wertschätzung der "arischen Mutter" (?), denn von der jüdischen Mutter, den Müttern von Schwulen, Behinderten und Andersrassigen kann ja wohl, minimale Geschichtskenntnisse vorausgesetzt, nicht die Rede sein, was jeden Rechtfertigungsversuch noch viel unerträglicher macht.

  • FN
    Fam Naundorf

    Wir sind der Meinung das Frau Herrman nichts falsches gesagt hat. Wir sind seit über 15 Jahren Pflegeeltern behinderter und nicht behinderter Kinder. Ohne die Leistungen die eine Hausfrau erbringt währe das alles nicht zu schaffen. Beim Nachvollziehen der anderen Antwortkommentare, müßen wir uns wirklich fragen, ob wir wieder auf dem Weg der Kindererziehung sind wie er in der DDR üblich war. ( Oder im 3.Reich)

    "Staatsinteresiert" Wirkliche Kindererziehung und Kindesentwicklung ist nur in der Familie möglich.

    Wie hat unser Familientherapeut mal bemerkt: Für alles gibt es Regeln und Prüfungen mit Bescheinigungen. Aber bei der Kindererziehung und Pflege werden die Menschen allein gelassen.

    Ein Kitaplatz ist dabei aber auch nicht DIE HILFE.

  • BB
    Birgit Blügel-Bungart

    Im 3.Reich war ein Zirkus-Löwe entlaufen.

    Ein schmächtiger kleiner Junge fing ihn ein.Am nächsten Tag stand ein

    Foto in der Zeitung, wie er ihn stolz gefesselt hält.Darüber der heroische Satz:"Deutscher Bursche bezwingt gefährlichen Löwen!"-Peinlicherweise stellt sich heraus,daß es sich um einen jüdischen Jungen handelt.

    Als sich das herumzusprechen droht,kontert die Presse am nächsten Tag mit demselben Foto,aber mit der Überschrift: "Jüdischer Bastard quält armen Löwen!"

    Durch das Aufbauschen unintelligenter Kommentare,durch Pauschalisierung und Komplett-Verfehmung wird man dem Thema nicht gerecht.Ad Absurdum getrieben steht vielleicht irgendwann in der Presse:

    "Deutsche Mütter sind Nazis"

    Im Gegensatz zu anderen europäischen Müttern weigern sich immer noch viele,ihre Kinder nach der Geburt direkt in einen Hort zu geben!

    Eva Hermann und vor allem(!)den deutschen Medien sei Dank: laßt uns eben die Entwicklungspsychologie neu schreiben!

  • M
    Marcel

    Was in den Medien und in der Politik abläuft, ist doch schon längst paradox: Um die angebliche Sozialdemokratie zu wahren, werden die Menschen unterdrückt, die anders denken als der Staat/die Regierung erwartet. Ob diese Menschen für die Mehrheit sprechen, oder nur für sich selbst, interessiert doch den Staat gar nicht. Wo ist denn hier dann noch die Sozialdemokratie geblieben??? Ich schätze mal, dass bei einer Umfrage für Fr. Hermans Familienideologie ca. 40% auch etwas gutes daran finden. Aber das interessiert nicht mehr...

  • WD
    Werner Dahlen

    "Frauen sollten ihre Kinder vor 30 bekommen..." sagte die 48-jährige Mutter eines 7-jährigen Sohnes. Sic!

  • W
    waldemar

    Die Reaktion des NDR und der ganzen Presse entlarvt unsere Heuchler-Gessellschaft als das was sie wirklich ist:Eine von neoliberalen Strippenziehern gleichgeschaltete Pseudo-Demokratie.Eine Frau die es wagt,ihre keineswegs verwerfliche Meinung zu äußern (und sich sogar eindeutig vom III-Reich distanziert)wird buchstäblich vernichtet!Das führt uns vor Augen wie machtvoll die "Inquisitoren" mittlerweile schon sind.Armes Deutschland!

  • JN
    jan-Peter Nagel

    was jetzt nur noch fehlt ist ein auftauchen von Nacktfotos von Frau Herrmann aus ihre Jugend; dann hat die Axel Caesar Sprinti Fraktion wieder mal allen Grund die Pressen ein paar umdrehungen hoch zu schalten.

    Ich glaube man sollte mal wieder den Fußboden Feudeln, und zwar mit Jesus oder Maria.(

  • P
    P.Obeswa

    Frau Hermann ist weder Nazi-Sympathisant, noch blondes Dummchen. Allerdings ist sie eine eiskalt kalkulierende Geschaeftsfrau. Um ihr offensichtlich demotivierendes Gehalt bei den Oeffentlich-Rechtlichen aufzubessern, entdeckte sie vor Jahren eine Marktluecke und konnte sie dank ihrer bei eben diesen Oeffentlich-Rechtlichen erworbenen Bekanntheit auch erfolgreich besetzen.

     

    Die zwischen geistigen Erguessen und eigenem Lebenswandel liegenden Widersprueche werden von ihren Apologeten fraglos hingenommen, immerhin "hat sie ja eigentlich recht".

     

    Nun veroeffentlicht die gute Frau Hermann ein neues Buch und sorgt schwupps fuer einen Eklat. Na so ein Zufall. Sie als Medienprofi mit jahrzehntelanger Erfahrung konnte die Folgen ihrer Aeusserungen natuerlich keineswegs vorhersehen. Die zu erwartende Absatzsteigerung ihres Buches war auch bestimmt nicht beabsichtigt, ganz ehrlich !

     

    Niedlich sind auch Diejenigen, die ausufernd ueber Meinungsfreiheit und political correctness schwadronieren. Political INcorrectness um ihrer selbst Willen ist wertlos und wird oft gerade von denen gebraucht, die der Meinungsfreiheit nicht eben geneigt sind.

     

    Diese ist wegen der Beendigung von Frau Hermanns freiem Mitarbeiterverhaeltnis beim NDR uebrigens keineswegs gefaehrdet. Falls ich da nichts verpasst habe, wurde sie weder mit Berufsverbot belegt, noch ins Gefaengnis geworfen und muss sich auch vor Gericht nicht verantworten. Ihre wirtschaftliche Existenz hing von den paar Kroeten schon lange nicht mehr ab.

     

    Wozu also die Aufregung um eine reine PR-Finte zwecks Auflagensteigerung ?

  • S
    Samida

    doch, es ist manches gut an eva herman - wer sie als moderatorin gesehen hat oder als talkmasterin bei hermann und tietjen, der weiss, dass sie äusserst schlagfertig, frech und witzig sein kann. gerade deshalb macht es einen so fassungslos, dass sie in aller öffentlichkeit so einen unsäglichen mist verzapft. wie kann man eine epoche familienfreundlich nennen, die über millionen familien unendliches leid gebracht hat? eine zeit, in der die partei, die hitlerjugend und der bdm über alles gingen? wie doof muss man sein?

     

    gar nicht zu reden vom 68er-bashing, das bei eva herman und vielen anderen allmählich krankhafte Züge annimmt.

     

    ich empfehle als gegengift: "Die deutsche Mutter" von Barbara Vinken. Es enthält unter anderem eine kritische Auseinandersetzung mit der sogenannten "Familien"-Politik der Nazis. Sehr lesenswert.

  • S
    schmitz

    Schade. Mit vielem was sie sagt, hat sie nicht Unrecht, mit einigem wiederum schon. Wir müssen lernen, auch "andere" Meinungen zu akzeptieren. Da hat Deutschland noch einen weiten Weg vor sich.

  • Z
    ZAZ

    War ja klar, dass die Redakteure der taz DIESE Meinung vertreten. Was Frau Hermann angesprochen hat, finde ich wichtig. Und bevor Leute (wie Susanne Lang) mit solchen einseitigen und undurchdachten Kommentaren über sie herfallen, sollten sie sich lieber mal ernsthaft Gedanken über das Problem "Familienpolitik" machen. Wollen wir etwa eine Zukunft, in welcher unsere Kinder zum Großteil vom Staat erzogen werden. Oder ist nicht die Nähe und der Bund der Familie doch ein wichtiges, menschliches Merkmal? Denken sie nochmal darüber nach, Frau Lang, bevor sie wieder die Nazi-Keule auspacken, nur um der gängigen Meinung der taz-Stammleserschaft gerecht zu werden.

     

    Grüße,

     

    Z

  • JS
    jens scheunemann

    danke, frau herman

  • MM
    Martina Müller

    Ich kann Frau Hermanns nur Recht geben. Im KZ Ravensbrück wurden meist die Frauen mit ihren Kindern umgebracht. Na wenn das nicht eine Verbeugung vor der Frau als Mutter ist und die Wertschätzung aufs trefflichste demonstriert. Bestimmt haben auch ein paar nette Aufseher den Frauen noch aus den Kleidern geholfen, sie wussten was sich gehört. Ich kann garnicht so viel essen wie ich kotzen möchte....

  • WK
    Wolfgang Kramer

    Frau Hermann ist clever, hätte sie Königreich oder Kaiserreich im letzten Jahrhundert gesagt, dann wäre ja alles nich so schlimm gewesen.Die hatten dann alle fünf bis zehn Kinder

    ( Kanonenfutter ) fürs deutsche Vaterland ! Heute braucht Deutschland

    mehr Nachwuchs um die EU zu bezahlen,

    Rentner mit 55 Jahren heute und in 2027 mit 67 Jahren. Die Großkonzerne

    zocken das Volk ab... und keiner geht auf die Straße...armes Deutschland

  • R
    Rainer

    Man kann Frau Herman nur bedauern - und alle Frauen (und auch Männer), die ernsthaft meinen, sie spräche ein wirkliches Problem an. Ich jedenfalls kann alle Frauen verstehen und nur dazu beglückwünschen, die sich nicht auf die Mutterrolle festlegen lassen wollen - zumal in einer Zeit, in der die Männer sich wieder zunehmend aus der Verantwortung stehlen. In unserem Bekanntenkreis sind zahllose alleinerziehende Mütter, wo der Vater gar nicht ein solcher genannt werden kann/konnte. Wer hier ernsthaft meint, die Frau müsse sich nur in ihre Rolle fügen und wieder brav an den Herd zurück kehren, der weiß nichts von den heimlichen Sorgen und Wünschen unserer Großmütter, noch weiß er, wie die Wirklichkeit des heutigen Erwerbslebens aussieht. Angesichts einer neuen "Ich mach, was ich will"-Generation von Männern, endet der Familienplan für viele junge Frauen mit Kindern heute schon im Unglück und in der Sackgasse.

    Was Frau Herman da fordert, spricht für eine ungeheure Unmenschlichkeit, ja sogar Ferne von den wahren Umständen und Abhängigkeiten. Und noch was: Wäre die Familie der 50er und 60er Jahre wirklich so erstrebenswert, müssten wir ja heute ganz famose junge Menschen haben... Nein, es ist ein Glück, wenn man in einer fröhlichen Familie mit Mutter und Vater aufwachsen darf. Aber es ist eben ein Unglück, wenn ein solches Konstrukt verordnet werden soll, ohne dass Mann und Frau es gleichzeitig wollen.

  • ES
    Erich Sass

    Dumm!

    Schön, noch einmal bestätigt zu kriegen, wie dumm die Frau ist. Genauso dumm allerdings alle, die ihre Bücher kaufen und zu ihren Veranstaltungen rennen. Und noch dümmer, die Medien, die sich ernsthaft mit so einem Scheiß befassen.

  • MS
    Mark Stahl

    Dazu finde ich die heutige Schlagzeile passend, dass wieder weniger Kinder in Deutschland geboren wurden als im Vorjahr, trotz Von-der-Leyen-Elterngeld und Kampf um Krippenplätze für die arbeitenden Mütter. Alle, die anmerken, dass Mütter, die aber zu Hause bleiben, um sich um die Kinder zu kümmern, hingegen kaum eine Lobby im Lande haben, werden mundtot gemacht, indem man irgendeinen Vorwand sucht und die Nazikeule ist da nun besonders effektiv. Für mich ist die Sache sehr aufgebauscht. Ich habe Hermans Aussage anders verstanden, nämlich als Kritik an den 68ern, die als Reaktion auf die Nazizeit in vielen Dingen in das andere Extrem verfallen sind und mit ihren Reformen oft über das Ziel hinausschossen. Die Medien mit ihren 68er-Redakteuren haben die Message dann gekonnt umgedreht, um von sich selber abzulenken und mit Hermann die Buhfrau zu konstruieren. Schade, aber interessant zu sehen, wie unsere freie und meinungsoffene Presse wirklich funktioniert.

  • NC
    N. C.

    Was erwartet man von einer Frau Herman- gelernte Hotelkauffrau- mit maximalem Bildungsabschluss: "Klippschule....."

    Vielleicht sollte sie bei Zeit und Gelegenheit mal den Gesichtsunterricht ihres Sohnes besuchen, statt die Öffentlichkeit mit "dummbackigen Äußerungen" zu belästigen. Schlimm genug, dass man den rechtsradikalen Rechtsanwalt (Fall Delmenhorst) Jürgen Rieger (Blankenese/HH) ertragen muss, nun kommt der Nachbarort Nienstedten mit Frau Herman dazu! Wie hieß es so schön: Die ewig Gestrigen...

    Na, da haben die Geschichtslehrer/Politiklehrer einiges zu tun an dieser Baustelle.......

  • JG
    Jens Gregersen

    Was schreibt Michael Hanfeld interessanterweise in der FAZ: "Der Punkt, an den Eva Herman rührt, den sie ausbeutet und gefährlich rückwärtsgewandt missdeutet, ist nämlich der wunde: Die Entfremdung von Frauen wie Männern von ihren Familien, der vollständige, wenn nicht totalitäre Anspruch der Arbeitswelt im Zeitalter des globalen Finanzkapitalismus."

  • M
    Malliki

    Hausfrauen sind keine Untermenschen!

     

    Deutschland ist in einer gewaltigen Schieflage bei der Beurteilung der Katalogisierung der politischen Gesinnungen. Überdenken könnte helfen! Es ist an der Zeit, große Volksparteien richtig in einzuordnen.

     

    Die TAZ vertritt die Meinung: Wer Mutter sein will, seine Kinder selbst erziehen will und obendrein auch noch Hausfrau ist, ist rechtsradikal oder vertritt zumindest die Thesen der Rechten.

     

    Es muß aber aus bedacht werden, dass es unmöglich ist, Kinder selber zu erziehen, wenn diese in Krippen oder Tagesschulen abgegeben werden müssen (Arbeitszwang durch politische Einwirkung in die Tarifpolitik). Die Erziehung übernimmt der Staat bzw. der Lehrplan - eine beängstigende Realität, die noch nicht in der deutschen Bevölkerung angekommen ist.

     

    Ich würde in der deutschen Familienpolitik ganz andere Mutmaßungen anstellen.

     

    Das fragwürdiges Bekenntnis des BW Ministerpräsidenten Öttingers im Namen der CDU anlässlich Filbingers Beerdigung und dessen NS-Vergangenheit war kein Anlass für Rücktritt oder Rausschmiss - Merkel schütze ihn mit ein paar Worten vor der öffentlichen Diskussion in den Medien. Das nenne ich Selbstzensur der deutschen Medien.

     

    Es läuft was schief, in Deutschland - es will bzw. darf nur keiner beim Namen nennen.

  • K
    Kim

    Nach Meinung des NDR ist in Deutschland vor 1945 also ALLES sooo schlecht gewesen, dass jegliche Andersdenkende bestraft werden müssen. Ich schäme mich für den NDR, ich schäme mich für alle, die auf der selben Schiene fahren wie dieser Sender, und entschuldige mich bei allen noch lebenden Angehörigen jener Generation von Deutschen. Ich weiss,so habt Ihr dies nicht erwartet.

    Anmerkung: ich bin KEIN Neo-Nazi, keine Angst vor mir bitte.

  • CK
    Cipriano Kritzinger

    Eins steht fest, die Wertschätzung für Mütter ist in dieser BRD sehr gering. Und mit Geld vom Staat läßt sich die Wertschätzung nicht aufmöbeln. Die Parteien sorgen sich lediglich um den Erhalt des Kettenbrief-systems. Aber ohne Jobs zahlt unser Nachwuchs auch keine Beiträge. Kümmert euch um die wahren Probleme im Lande anstatt sich über Eva Hermans aufzuregen.

  • KL
    Karl-Ernst Lohr

    Guten Tag,

    was schreiben Sie da nur für einen Blödsinn. Auch wir gehören zu den alt 68 zigern und sind Christen geblieben. ....ehret Mutter und Vater...(z.B. aus der Biebel). Damals gab es noch keine NS-Zeit. Bleiben Sie doch bitte mit Ihren Kommentaren, die sonst sehr gut sind, auf dem Boden. Kinder gehören nun mal zur Mutter und in die Familie und nicht frühzeitig in den Hort. Unser System ist falsch. Mehr Sozialisierung, aber menschlich/natürlich statt Kapitalisierung!

    Glück auf

    Karl-Ernst Lohr

  • A
    Alfred

    Ja da sehe ich doch wieder einmal, warum in Deutschland alles schief läuft. RECHT hat sie. Warum hackt ihr auf ihr herum. Darf ich nicht sagen, was ich will? Solange ich meine eigene Kultur in den Dreck trete, bin ich ein guter Deutscher. Sobald ich aber sage, dass es z.B. gute Sachen im dritten Reich gab... Bin ich dann ein Nazi? Deutschland ist ein Land von Menschen, die jeden zu Kreuze griechen und keinerlei Rückgrad oder Selbsachtung haben. haben. Es ist immer das Gleiche. Das war schon bei Möllemann so. Deswegen seid ihr in Deutschland so wie ihr seid. Einsam, verbittert und irgendwie nicht so richtig glücklich. Es gibt viele Dinge, die im dritten Reich gut waren. Niemand ist deswegen ein Nazi. Sage ich ich: Die elenden Deutschen müßten bestraft werden...passiert mir nichts. Sage ich: Die elenden Juden... kann ich richtig Ärger bekommen. Viele Grüße

  • CZ
    Christian Z.

    Tschüss Eva...

  • K
    K.D.Neumann

    Sehr geehrte Redaktion,

     

    ich meine Frau Herman hat doch gar nicht so Unrecht. Was heute mit den Kindern und Jugendlichen los ist läßt sich doch ständig in den Medien beobachten. Ich finde es beschämend das jemand mit einer Meinung die nicht der verordneten Politicel correctness entspricht so kaltgestellt wird. Ich meine wir hatten doch hier in Deutschland schon eine Zeit in der nur eine Meinung galt. Kommen wir da wieder hin, nur unter anderem Namen?

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    K.D.Neumann

  • A
    ArminKetterer

    ENDLICH mal negative Konsequenzen für Frau Herman!!!!!

  • CM
    Christian Meyer

    Erfreulich finde ich, daß sich Frau Hermann nun dort aufhält, wo sie ihrem eigenen Frauenbild nach hingehört - zu Hause. Dennoch hat ihr Beispiel vielen Menschen im Lande Mut gemacht - daß man/frau auch mit schwerster intellektueller Minderbegabung das Licht der Öffentlichkeit nicht zu scheuen braucht und auch vor der Kamera Karriere machen kann - jedenfalls beim NDR. Sollte es nach dem nächsten Aufguß der müßigen Demographiedebatte zur Wiedereinführung der Mutterkreuze kommen, sollte Frau Herrman berücksichtigt werden - mit einem Kreuz im Golgatha-Format. Eine gute Mutter erträgt vieles.

  • MS
    Maren Schönfeld

    Endlich, endlich, endlich!! Werden wir in Zukunft verschont bleiben von den haarsträubenden Publikationen Frau Hermans? Hoffen wir, dass sie sich nun endlich auf Schweinebraten und Marmorkuchen konzentriert. Vielleicht schafft sie es ja zwischen Kochen und Strümpfestopfen, in den Geschichtsbüchern ihres Sohnes zu lesen. Lesen bildet schließlich - nur die richtigen Bücher müssen es sein.

  • HN
    Hyp Nom

    Kann man Susanne Lang mal persönlich kennenlernen? Man würde schon gern mal angesichts solcher Artikel wissen, was an ihrer Salopp- und Zukunftsorientiertheit so dran ist.

    Bezeichnend nur, dass dem Artikel nicht mehr als der BILD-Zeitung zu entnehmen ist, die ich dann doch mal gegenlesen mußte. Übel...

  • L
    loverman

    Ach, bin ich froh, dass ihr mir immer sagt, wer was denken darf! Danke

  • SR
    Stephan Raabe

    Kleiner Hinweis: Im Pendo-Verlag veröffentlichen auch der SPD-Vordenker Johano Strasser und Max Mannheimer, ein jüdischer KZ-Überlebender.