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Engagierte RundeProminente gegen rechts

Das neue, vom Senat geförderte Promi-Gremium "Ratschlag für Demokratie" soll gegen Rechtsextremismus antreten.

Modisches Accessoir bei Berlins Prominenz Bild: AP

Länger als geplant diskutierten sie, die prominenten Mitglieder des neuen Arbeitskreises "Ratschlag für Demokratie". Am Montagnachmittag trat das neue Beratergremium im Roten Rothaus zum ersten Mal zusammen, und es gab viel zu bereden. Künftig wollen sich seine Mitglieder ein- bis zweimal im Jahr treffen, um zu beraten, was sie gemeinsam gegen Rechtsextremismus tun können. Bei folgenlosen Ratschlägen soll es nicht bleiben.

Beim "Ratschlag für Demokratie" dabei sind neben anderen die Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linke), RBB-Intendantin Dagmar Reim, der Präsident der Akademie der Künste, Klaus Staeck, und der Geschäftsführer der Tourismusagentur "Berlin Partner", René Gurka. Ihrem Aufruf zum Engagement gegen rechts gefolgt sind beispielsweise der IHK-Geschäftsführer Jan Eder und Chefredakteure Berliner Tageszeitungen, aber auch Vertreter von Gewerkschaften, Kirchen, Stiftungen und Einwandererorganisationen.

"Wir sind nicht die Oberschlaumeier", sagte RBB-Intendantin Dagmar Reim. "Aber wir wollen die Vermittler sein zwischen den vielen bereits bestehenden Initiativen, die sich Gewaltprävention und ein demokratisches Miteinander zur Aufgabe gemacht haben." Denn an Vernetzung zwischen diesen Gruppen hapere es bislang.

Noch etwas soll das vom Senat angestoßene Gremium leisten. "Der DGB klagt, er habe zu wenige Leute, die in Schulen gehen und dort Präventionsarbeit leisten", sagt Reim. "Da können wir Abhilfe schaffen." Die Gremiumsmitglieder könnten Mitarbeiter ihrer Institutionen zu einer Mitarbeit bewegen oder über die Arbeit von Initiativen vor Ort berichten.

Der "Ratschlag" geht auf eine Initiative des Senats zurück, der auch Geld für das neue Gremium bereitstellt. Der Arbeitskreis ist Teil des von Rot-Rot aufgelegten Programms gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. "Der Ratschlag soll aber kein Gremium des Senats, sondern der Berliner Gesellschaft sein", sagte Integrationssenatorin Knake-Werner.

Ob die Expertenrunde die Hoffnungen ihrer Macher erfüllt, ist noch nicht klar. Im Mai wird sie erneut zusammentreten. "Bis dahin bleiben wir miteinander in Kontakt, beispielsweise mit Mails und Newslettern", versprach RBB-Chefin Reim.

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