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Um mich dem vorherigen Kommentar anzuschliessen, warum informieren sie so schlecht oder haben so schlechte Informationen?
Abgesehen von den im vorigen Kommentar gennanten Ideen zur Verhaltensaenderung sollte man darauf hinweisen, dass die wirtschaftlich erschliessbaren Reserven seit Jahren steigen.
Die Gruende warum das nicht in einer hoeheren Produktion muendet, ueber die sollte sich der Autor informieren.
Und das Strom keine Alternative ist, ist Schwachsinn, denn der stammt nicht nur von Kohle und Oel, sondern auch aus Wind, Sonne, Uran und Wasser und deren Preise bewegen sich nicht parallel zum Oelpreis.
Statt uns seine ideologische Loesung zu praesentieren koennte er auch alle Alternativen nennen und sagen warum ihm nur diese eine passt.
Das ist alles an Vorschlägen, was Ihnen in einem Kommentar zu solch einem grundlegenden Thema einfällt? Ein kleiner Abschnitt am Ende Ihres Textes? Die Verbraucher sollen weniger tanken und ihre Häuser besser dämmen? Warum machen Sie sich so wenig Arbeit? Sie haben die Möglichkeit in der taz einen Kommentar zu schreiben, warum nutzen Sie nicht diese Möglichkeit, um Menschen Wissen zugänglich zu machen, das es Ihnen ermöglicht selbst Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden? Konstruktive, positive und umfassende Lösungen werden bereits praktiziert! Warum berichten Sie nicht über die Transition Towns Bewegung in England oder über Permakultur? Und wenn Sie darüber nicht Bescheid wissen, warum veröffentlichen Sie dann Kommentare zu Peak Oil in der taz?
Lars Schmidt
Acht israelische Soldaten werden im Libanon bei Kämpfen mit der Hisbollah getötet. Israel lässt UN-Generalsekretär Guterres nicht nach Israel einreisen.
Kommentar Ölpreis: Die Nachfrage muss sinken
Es ist ganz einfach: Der Ölpreis steigt, weil das Öl weniger wird. Aus dieser Falle gibt es nur einen Ausweg: Der Verbrauch muss zurückgehen.
Es ist die Zeit der Nebelkerzen. Und so werden von Analysten viele Gründe für den Anstieg des Ölpreises genannt. Da ist vom Ausfall einzelner Förderanlagen die Rede, von der Macht der Opec und von regionalen politischen Unruhen. Und natürlich immer wieder von den Spekulanten.
Nun sind das zwar alles Faktoren, die durchaus für den Ölmarkt relevant sind oder sein können. Doch den Ölpreis innerhalb eines Jahres verdoppeln, das können sie nicht. Ein Preisniveau von 135 Dollar je Barrel setzt eine geophysische Limitierung des Rohstoffs voraus.
Und diese liegt tatsächlich vor: Im Jahr 2007 lag die weltweite Ölförderung bereits um 500.000 Barrel pro Tag niedriger als im Jahr zuvor - ein Rückgang von gut einem halben Prozent. Diese Entwicklung basiert nicht, wie Pseudoexperten Glauben machen wollen, auf der Unwilligkeit der Länder und Unternehmen, mehr Öl zu fördern. Die Ölquellen geben weltweit nicht mehr her, seit dem Fördermaximum in den Jahren 2005/2006 geht es unabwendbar abwärts. Bisher langsam, künftig immer schneller. Russland etwa wird im Jahr 2008 erstmals weniger Öl fördern als im Vorjahr.
Zugleich jedoch steigt die Nachfrage nach Öl weltweit. Um nun zu begreifen, dass bei sinkendem Angebot und zugleich steigender Nachfrage die Preise emporschnellen, reicht Volkshochschulwissen. Wer den Verbrauchern nun wirkliche Hilfe geben will, sollte ihnen offen sagen: Die aktuelle Ölpreisentwicklung ist erst der Anfang. Womöglich wird es zwar zeitweise Rückgänge geben, doch der grundsätzliche Trend für die nächsten Jahre zeigt nach oben. Und Erdgas, Kohle und Strom sind keine Alternativen; deren Preise schnellen derzeit ebenso empor.
So gibt es aus dieser Peak-Oil-Falle nur einen Ausweg: Die Nachfrage muss deutlich sinken. So lange die Verbraucher zwar murren, aber trotzdem nicht weniger tanken und ihre Häuser nicht besser dämmen, werden die Energiepreise weiter klettern. Diese Erkenntnis ist ökonomisch genauso zwingend, wie der Peak-Oil geologisch unvermeidbar ist. BERNWARD JANZING
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Kommentar von
Bernward Janzing
Autor
Fachjournalist mit Schwerpunkt Energie und Umwelt seit 30 Jahren. Naturwissenschaftler - daher ein Freund sachlicher Analysen.