Kriegsvorwurf Assads: Israel droht Syrien mit Regimesturz

Israels Außenminister Lieberman drohte dem syrischen Regime mit seinem Sturz im Fall eines Angriffs. Zuvor hatte Syrien Israel unterstellt, die Region in einen Krieg zu treiben.

Neben Liebermans Drohungen bot Ministerpräsident Netanjahu Friedensverhandlungen an. Bild: reuters

JERUSALEM dpa | Neue Spannungen zwischen Israel und Syrien: Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman drohte dem Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad am Donnerstag mit seinem Sturz, sollte Syrien Israel angreifen. Lieberman reagierte damit auf Äußerungen Assads und seines Außenministers Walid al-Muallim am Mittwoch. Assad hatte unter anderem gesagt, Israel treibe die Region in einen neuen Krieg.

Der ultrarechte israelische Außenminister Avigdor Lieberman sagte während einer Ansprache in der Bar-Ilan-Universität bei Tel Aviv: "Assad weiß, dass er nicht nur den Krieg verlieren wird, wenn er angreift." Weder er noch seine Familie würden an der Macht bleiben, betonte Lieberman nach Angaben des israelischen Rundfunks.

Assad hatte am Mittwoch während eines Treffens mit Spaniens Außenminister Miguel Angel Moratinos in Damaskus gesagt, alles deute darauf hin, dass Israel die Region in einen neuen Krieg treiben wolle und nicht an einer Friedenslösung interessiert sei. Sein Außenminister Muallim sagte, Israel sei sich bewusst, dass der nächste Krieg auch seine eigenen Städte erreichen werde.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte Bedauern über Assads Bemerkungen. Sie stellten die Realität verzerrt dar, sagte er. Er hatte Syrien mehrfach die Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen angeboten. Syrien fordert im Gegenzug für Frieden die Rückgabe der 1967 von Israel besetzten Golanhöhen.

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