piwik no script img

Arme DiscounterkundenKasse dank Masse

Die besten Discounterkunden sind die Armen. Sogar der Hartz-IV-Satz orientiert sich an Aldi-Preisen. Und die Politik spielt mit. Die sozialen Kürzungen sichern den Discountern ihr Stammklientel.

Shoppen für Arme. Bild: dpa

Ein Gewinner der Kürzungen im Sozialbereich steht fest: Es sind die Lebensmitteldiscounter. Je weniger Geld die Leute zur Verfügung haben und je mehr Menschen Angst haben, abzusteigen, desto sicherer kaufen sie bei Lidl, Aldi und Co. Einer Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung GfK zufolge kauft die Hälfte der Haushalte in Deutschland schon 65 Prozent ihres Bedarfs bei Discountern. Mit ihrem Geld alimentieren sie jene Unternehmen, die durch aggressive Geschäftspolitik ihren Angestellten, ihren Zulieferern und ihren Mitkonkurrenten gegenüber umgekehrt wieder Armut schaffen. Und die Politik spielt mit.

Weniger Geld im Portemonnaie der sozial Abhängigen bedeutet, dass weniger Geld zum Ausgeben da ist. Das Wenige aber wird nun um so dringender zum Lebensmittelkauf gebraucht. Aldi, Lidl, Norma, Penny, Netto sind immer noch die Billigsten.

Bild: taz

Diese Liste ist aus der aktuellen sonntaz vom 19./20. Juni 2010 – ab Sonnabend zusammen mit der taz am Kiosk.

"Made in Germany" ist schon vieles. Eines davon: die Discounter. Sie schreiben "deutsche Erfolgsgeschichte", meinen die Marktforscher der GfK. Sogar mit einer "Erfolgsformel" werden sie geadelt. Die lautet: "Niedrigster Preis x größte Menge + höchste Effizienz = optimale Wertschöpfung". Gab es 1970 noch 165.000 Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte, sind es heute 50.000. Davon sind 16.000 Discounter. Jeder Deutsche kann in zehn Autominuten einen erreichen. Die Discounter erwirtschaften 43 Prozent des Umsatzes im gesamten Lebensmittelbereich.

Seit etwa drei Jahren aber haben Discounter ein Problem. Ihre Zuwachszahlen steigen nicht mehr rasant. Sie stoßen, so vermuten GfK und die Unternehmensberatung Accenture in dem 2008 herausgegebenen Dossier "Discounter am Scheideweg", an ihre Grenzen. Nun, nachdem Deutschland voll discounterisiert ist, verspricht "Masse statt Klasse" keinen Erfolg mehr.

Um weiter Profitsteigerungen zu erreichen, müssten - so die Marktforscher - neue Zielgruppen erschlossen werden. Auf der Suche danach sind Aldi, Lidl und Co. noch nicht recht weitergekommen. Denn dafür müssten sich die Discounter ausdifferenzieren, mehr Service, bessere Qualität, mehr Ästhetik bieten. Das aber widerspricht der Erfolgsformel. Kommen, so die Vermutung, die Kürzungen im sozialen Bereich, da gerade recht? Sie sichern den Discountern nicht nur ihre Stammklientel. Sie vergrößern sie und sorgen dafür, dass die Schicht der Armen dauerhaft bleibt.

Armut, Armutskultur und der Umgang der Politik mit Armut sind maßgeblich durch die Discounter mitgestaltet. Die Regelsätze für Hartz IV - für einen Erwachsenen liegt der Satz bei 359 Euro -, werden auf Grundlage einer Verbraucherstichprobe des Statistischen Bundesamtes ermittelt, bei der 50.000 Einpersonenhaushalte befragt werden, die von ihrem Einkommen her zu den unteren 20 Prozent der Bevölkerung gehören. Diese haben in der Regel ein discounteraffines Konsumverhalten. Gefragt werden die Leute, wie viel sie im Monat etwa für Lebensmittel, Zigaretten oder Kosmetik ausgeben. Ein prozentualer Anteil dieser Summen wird der Berechnung von Hartz IV zugrunde gelegt.

Damit gibt es für Menschen, die von Transferleistungen abhängig sind, eine doppelte Bindung an die Discounter. Die Ausgangssummen haben Discounterniveau. Weil davon noch etwas abgezogen wird, bleibt erst recht nur der billigste Anbieter. Und es gibt deshalb eine Komplizenschaft zwischen der Politik und den Unternehmen der reichsten Deutschen. Die Aldi-Brüder blicken auf einen jährlichen Umsatz von etwa 27 Milliarden Euro, Dieter Schwarz von der Lidl-Gruppe kommt auf 13,3 Milliarden Euro.

Die Lebensmittelbranche in Deutschland ist gekennzeichnet durch einen aggressiven, von den Discountern angetriebenen Preiskampf. Auf der Strecke geblieben sind die kleinen Lebensmittelläden, die auch eine soziale Funktion hatten. Forschungen über den Verbleib derer, die ihre Läden aufgeben mussten, liegen nicht vor. Die Verödung der Dörfer allerdings hat mittlerweile solche Ausmaße angenommen, dass mit öffentlichen Geldern die Reetablierung von Tante-Emma-Läden gefördert wird.

Die Arbeitsbedingungen bei den Discountern sind ebenfalls ein Streitpunkt. Es gibt kaum Vollzeitstellen. Viele Beschäftigte sind Hartz-IV-Aufstocker oder 400-Euro-Jobber. Die Produzenten von Lebensmitteln wiederum müssen mit am Limit kalkulierten Profitmargen, heruntergehandelt durch die Großabnehmer, produzieren. In regelmäßigen Abständen wird dies am Protest der Milchbauern deutlich.

Um sich neue Zielgruppen zu erschließen, schlagen die Marktforschungsinstitute den Discountern vor, sich zu wandeln. Weg vom Schmuddelimage, hin zu einer anspruchsvolleren Klientel. Im Zuge dessen gibt es bei den Discountern einen Trend in die Innenstädte. Außerdem wurden die Migranten als Kundschaft ausgemacht. In der Folge ist in den Metropolen bereits eine Abnahme der klassischen Ethno-Lebensmittelläden festzustellen. Weil der Edel-Aldi allerdings nicht mit dem Armen-Aldi vereinbar scheint, sehen die Marktforscher die Notwendigkeit, dass sich so genannte Hartdiscounter etablieren, die das allerbilligste Basissortiment anbieten für die, die dauerhaft in Armut leben. Sie vermuten gar, dass Aldi und Lidl aufgrund ihrer Marktdominanz diese Discounter im Discounter nur selbst sein können. Die Abwärtsspirale dreht sich also weiter.

Und die Politik? Die verweist auf die Wettbewerbsfreiheit. Erst wenn die Städte zu einzigen Pfenniglädenparadiesen verkommen sind, wachen sie auf. Wie jetzt in Berlin. Dort wollen die Politiker die weitere Ansiedlung von Billigläden in überversorgten Kiezen untersagen. Können sie also doch steuernd eingreifen, wenn sie nur wollen?

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

20 Kommentare

 / 
  • A
    Asterix

    Also ich finde man sollte den H-IV Satz nicht an Aldi&Co. anlehnen, sondern unbedingt an Mövenpick, Feinkost Käfer und Mouton Rothschildt.

    5000 EUR H-IV, dann brummt der Laden auch wieder.

    Vornehm geht die Welt zugrunde.

  • H
    horch

    von Volkswirt: "Arbeit ist genug vorhanden (siehe freie Lehrstellen)"

     

    30 k freie Lehrstellen vs. 4 bis 10 mio Arbeitslose (je nachdem, wie man die Statistik frisiert), wow...

     

    Und mit ner handvoll freier Lehrstellen zu begründen, dass es genug Arbeit gibt, man müsse sich nur bemühen, das ist einfach... - ne, das muss man nicht weiter kommentieren.

  • L
    Loler

    @Matthias Eichenseer Der Ausdruck Geiz (von mittelhochdeutsch gīt[e]: ‚Gier', ‚Habgier') bezeichnet eine zwanghafte oder übertriebene Sparsamkeit, damit verbunden auch den Unwillen, Güter zu teilen.

     

     

    also was hat Geiz bitte mit dem dringenden muss zu sparen zu tun.... erst worte verstehen, dann benutzen.

     

    und bitte erst mitreden wenn man nicht mehr sponsored by mutti und papi ist, vorher hat man net so die ahnung wie man ja sieht..

     

     

    p.s die die mit 150k autos rumfahren und dann bei aldi einkaufen, sind doch die schlimmsten, was den schaden für die wirtschaft angeht. denn die hätten auch das geld um service und humane löhne durch ihre waren zu finanzieren.das ist dann nämlich wirklich geiz, wärend es bei ärmeren dann doch eher die not ist, die sie zu aldi usw führt

  • EA
    Enzo Aduro

    Ich finde das die niedrigen Preise das Preisniveau in Deutschland drücken und so allen helfen. Schaut doch nach Frankreich, Italien. Da ist das essen teurer. Und die Arbeisbedingungen sind bei Rewe auch nicht besser. Die Qualität ist unter rationalen gesichtspunkten auch die gleiche. Nur die verpulvern das ganze Geld für absolut verzichtbare "Werbefuzzis". Das ist Verschwendung! Aldi & Co machen das besser!

  • B
    Bürgerin

    @Feinkost Albrecht:

    "Schimmliges Bort werden Sie im Discounter nicht finden, werte @Bürgerin, die Frischwaren werden dort geradezu verschwenderisch schnell weggeworfen - schauen Sie ruhig mal in die Container!"

     

    Kann sein, daß man dort oft Frischwaren wegschmeisst - aber vielleicht haben Sie noch nicht Wallraffs neues Buch "Aus der schönen neuen Welt" gelesen bzw. das Kapitel über seine Arbeit in einem Zulieferbetrieb für einen Discounter, der Backwaren produzierte - sie können aber gerne danach googeln. Den Schimmel sieht man also nicht unbedingt sofort - wobei mir schon 2 mal komplett verschimmelte Fertigbackbrötchentüten untergekommen sein - aber das kann ja Zufall sein.

    Ein Wochenmarkt ist bei mir z.B. erst im nächsten Ort zu finden und setzt sich aus einem einzelnen Stand zusammen - der seine Waren teurer verkauft als Edeka und Co. Und ich denke mal, daß das mittlerweile auch in vielen anderen Gegenden so ist - daß die Märkte gar nicht mehr oder in weit abgelegeneren Orten zu finden sind, so daß wir Armen keine Möglichkeit haben dort regelmäßig einzukaufen, da die Nahverbindungssysteme Stück für Stück abgebaut wurden und die Preise unmöglich zu bezahlen sind von hartz IV. (Sowohl die Buspreise als auch die Nahrungspreise) Gewiss, gewiss in Städten mag das anders sein - aber wer es noch schafft auf dem Land, daß immer mehr von reichen Geländewagen fahrenden Mittelständern und Oberschichtlern in Sportwagen und ihrem persönlichen Spielplatz auf dem Grundstück übernommen wird, zu überleben, weil man dort seine Kinder noch mit geringer Kriminalität konfrontieren kann und die Straßen und die Umwelt nicht ganz so verdreckt sind, der hat davon nichts. Auch wenn dort keine erreichbare Tafel ist, keine Seconhand- oder Umsonstläden und keine vergünstigten Busfahrkarten. Und natürlich keine billigen, gesunden Wochenmärkte, damit ich mein 5-Sterne-Menü, daß ich meinem Sohn von seinem Satz von 2 € irgendwas (was unter dem Budget von 3 € der meisten Krankenhäuser mit ihren Großküchen liegt, die sagen gesunderes Essen wäre teurer) natürlich jeden Tag versuche zu zaubern, aus dem Discountergemüse - da ich, obwohl ich Hartz IV-lerin bin, nicht zu den Menschen gehöre die Fast Food vorziehen. Leider kann ich Ihre breitgestreuten Vorurteile da nicht bedienen. Vielleicht machen Sie in Zukunft mal die Augen auf, steigen vielleicht aus ihrem Wohlstandssessel und fahren umher und sehen sich um, wie die Wirklichkeit hier mittlerweile aussieht.

  • KD
    Karl der Käfer

    ...Discounter sind zu vielem Nütze.., und man braucht Sie nicht abzuschaffen...( das wäre ohnehin nicht möglich)

    Allerdings brauchen wir mehr soziale und ökologische Mindeststandards.

    ..und zudem.. ist es unglaublich DUMM unserer supervolkswirte und Richtlinienexperten.. die Menschen so schön "kurz" zu halten.

    ..

    Naja, Hochmut kommt vor dem Fall & denn Sie wissen nicht, was Sie tun.

  • FA
    Feinkost Albrecht

    Der Verschwörungsgedanke "Die Discounter erzeugen erst die Armut" erscheint mir doch sehr konstruiert und an den Haaren herbeigezogen.

     

    Schimmliges Bort werden Sie im Discounter nicht finden, werte @Bürgerin, die Frischwaren werden dort geradezu verschwenderisch schnell weggeworfen - schauen Sie ruhig mal in die Container!

     

    Die Qualität der Produkte ist nicht schlechter als die der Markenindustrie, eher im Gegenteil: Oft finden Sie weniger Zusatzstoffe und "ehrlichere" Produkte - die alle standardisiert gekennzeichnet sind. Die Hersteller sind am Ende die selben - und sie schätzen die Discounter als Abnehmer großer Garantiemengen. Es entfallen Unsummen für Marktforschung und Werbung.

     

    Kritischer finde ich da die Backwaren - aber selbst namhafte Bäckerei-Ketten backen inzwischen nur noch industrielle 'Teiglinge' auf.

     

    Die "Frischetheken" in den meisten Edelsupermärkten (was meinen Sie da eigentlich? Edeka? REWE? Real???) sind der reine Witz: Dort wird Ihnen die Ware nur neu abgewogen und verpackt, die vorher schon in Plastik verpackt war.

     

    Sie können übrigens auch als "Armer" auf dem Wochenmarkt einkaufen gehen und zahlen dort kaum höhere Preise. Gesunde Ernährung hat nichts mit Armut zu tun - eher mit Bildung / Erfahrung - die Tiefkühlpizza ist nicht billiger als eine leckere selbstgemachte Kartoffelsuppe, auch nicht die vom Discounter.

  • D
    diplom_hartzi

    Hallo Volkswirt,

    habe mein 1. Diplom mit 1,3 und mein 2. mit 1,8 gemacht. Würde ja auch gern promovieren, wenn ich denn zu gering qualifiziert bin, um aus der Arbeit herauszufinden. Sachdienliche Hinweise zum Auffinden existenzsichernder ARbeit willkommen (habe übrigens ehrenamtlich in einer Verbrauchergemeinschaft gearbeitet, ist inzwischen pleite, warum nur?)

  • S
    Skeptiker

    Witzig ist das schon, was manche Leute hier von sich geben - von Harztlern keine Ahnung !

     

    um seinen Bedarf bei Aldi & Co zu decken braucht es ein Fahrzeug. Aber gerade die Bedürftigen (denke dabei an die Alten/Behinderten haben kein Auto.

     

    Wer von Aldi & Co wirklich profitiert ist wieder die Mittelschicht !

     

    Was früher Standard war (normale Metzger, Bäcker dergl.) ist heute die Ausnahme * ich (Behindert) muss mit der Straßenbahn meinen Einkauf schleppen. Das ist kein vergnügen und immer Aldi ist keine Feinkost!

     

    Der gesunde Mittelstand profiert vom Sozialem Netz (z.b. soz. Wohnungsbau, Aldi % Co, u.s.w. u.s.f.) am meisten (>_

  • A
    Andreas

    Die Discounter sind erst einmal so erfolgreich, weil sie den Kunden etwas bieten, was andere nicht tun. Günstige Produkte, die immer billig und gut sind. Ohne groß vergleichen, Angebotsfirlefanz und Werbewochen. Die Kunden sind nicht dumm und verblendet wie sie manche hier hinstellen wollen, sondern clever und wissen was sie kriegen.

  • V
    Volkswirt

    Gerade für die Armen sind die Discounter doch ein Segen! Sie können sich so viel mehr leisten, als wenn sie in teuren Lebensmittelläden einkaufen müssten. Und dazu bekommen sie bei Aldi, Lidl und Co. auch gute Qualität.

     

    Was die Politik allerdings machen könnte um deren Situation zu verbessern, wäre nicht die Hartz-IV-Sätze zu erhöhen, sondern viel stärker in Bildung und Weiterbildung investieren. Die Armen sollten nicht alimentiert werden, sondern die Möglichkeit erhalten sich aus ihrer Armut herauszuarbeiten. Dies funktioniert aber nur wenn sie gebildet und qualifiziert sind. Arbeit ist genug vorhanden (siehe freie Lehrstellen) und durch den demographischen Wandel wird es sogar noch leichter eine bezahlte Arbeit zu bekommen, sofern der Staat nicht falsche Anreize (wie zu hoher Mindestlohn oder Rigiditäten am Arbeitsmarkt) setzt

  • IE
    Ingo Euschland

    "König Kunde ruiniert sein Land" - so heißt das Buch, das der taz-Autor Bernhard Pötter vor 4 Jahren geschrieben hat. Seit über 20 Jahren mühe ich mich (mit sehr wenigen MitstreiterInnen) als Kommunalpolitiker, die Lidlisierung unserer Stadt zu stoppen. Vergeblich: "Wir können doch niemandem vorschreiben, wo er einkaufen soll. Wir wollen die Freiheit, und Sie wollen den Menschen vorschreiben, wie sie zu leben haben." Früher hätte man ergänzt: "Geh doch nach drüben!" - Jetzt haben wir wie überall Leerstände und Langeweile in der Innenstadt. Bald können wir die Fußgängerzonen wieder für den Durchgangsverkehr öffnen.

  • AM
    A. Mendel

    Hartz 4, die Discounter und die Tafeln, sind eine Gefahr für unsere Demokratie und unsere Freiheit.

    Politik soll zum Wohle der Bürger eines Landes agieren und nicht nur reagieren oder gar schlafen wie gerade die "Regierung" in Berlin.

  • ME
    Matthias Eichenseer

    Aldi und Lidl sind nicht nur wegen der günstigen Preisen so beliebt.

     

    1. Ich bekomme dort immer einen Parkplatz

    2. Es ist übersichtlich, alles ist in jedem Aldi/Lidl am selben Platz. Aldi und Lidl räumen auch nicht jeden Tag um so wie andere.

    3. Die Verkäufer sind freundlich, hilfsbereit und arbeiten zügig.

    4. Es ist sauber und ordentlich

    5. Keine nervige Musik beim Einkaufen

    6. Keine Mogelpackungen und versteckte Preiserhöhungen

     

    Aldi Nord ist in der Tat oft schmuddelig, Aldi Süd ist sehr sauber und ordentlich, liegt vielleicht am Mentalitätsunterschied Nord/Süddeutschland

     

    Meine Eltern wohnen in einem Vorort von München da fahren Leute mit ihren 150.000 Euro teuren Luxusautos zum Aldi, also Geiz alleine kanns wohl nicht sein, solche Leute müssen nicht sparen.

  • L
    Luke

    Die Discounter sind das Beste was Deutschland passieren konnte. Sie sorgen für einen höheren Lebensstandart auch in unteren Schichten. Sie sind äußerst Wettbewerbsfähig und zurecht ein deutsches Erfolgsmodell. Zu unserer Exportstärek tragen sie ein gutes Stück bei. Ganz Europa kauft unsere Produkte, die hier für Discounter hergestellt werden.

  • E
    ESt

    Den Hartdiscounter Ihres Artikels gibt es doch schon längst - die Tafel!

  • K
    Karl

    Seh ich eigentlich nicht so, auch ich kaufe bei den Discountern obwohl ich mehr Geld zur Verfügung habe. Auch ich fahre einen Kleinwagen obwohl ich mir auch einen Mercedes leisten könnte.

     

    Warum soll man auch nicht gut und günstig einkaufen? Auch viele Reiche achten auf ihre Ausgaben, ist doch in Ordnung.

  • HL
    Haans Linke

    Können könnten die Politiker viel, wenn sie denn wollen würden. Da aber die meisten Poltiker selber eher keine Hartz IV Empfänger sind und auch leider/glücklicherweise keinen in der Familie haben, wollen sie eben nicht. Die wenigsten nicht Betroffenen können sich halt vorstellen, wie es ist, wenn man am 20. des Monats schon kein Geld für Lebensmittel mehr hat! Außerdem sorgt die Wirtschaft ja mit Parteienspenden, Urlaubsreisen und direkten Zuwendungen an Politiker dafür, daß diese "richtig" entscheiden! Wenn doch endlich all die Betroffenen sich mal erheben würden, auf die Straße gingen, nicht mehr arbeiten gingen (wenn ich schon Hartz IV beziehen muß obwohl ich arbeite, kann ich auch gleich zu Hause bleiben, das sollte mein Stolz mir sagen) oder wenigstens Parteien wählen würden die etwas am Zustand ändern wollen, statt nur zu Hause vor sich hin zu schimpfen, dann, ja dann könnte sich vielleicht sogar etwas ändern!

  • B
    bkerst

    Der Artikel ist schon lange überfällig. Die Discounter schaffen und ermöglichen die Armut, das wird viel zu wenig diskutiert.

  • B
    Bürgerin

    Aber nein, das kann doch gar nicht sein. Wir Bürger sind doch selbst schuld an den Billiganbietern. Schließlich schreien wir alle nach "Geiz ist Geil" - ja wir wollen schlechte Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern, den Mitarbeitern - auch wenn wir selbst darunter leiden. Wir essen gerne Schrippen mit Schimmelbefall, wenn sie nur günstig genug sind. Oder verdorbene Wurst. Wir müssen nur endlich handeln - wir Bürger. Und verantwortungsbewusst einkaufen. Die Discounter-Chefs, die Aktien-Anleger, die Politiker sind vollkommen unschuldig - sie müssen so handeln - weil wir es so wollen. Wir wollen keinen Service, nicht mehr in Ruhe ein Schwätzchen halten, weder als Arbeitnehmer noch als Kunde. Jetzt sollen bald Mitarbeiterlose Geschäfte aufmachen, wo wir die Kassierer bzw. meist Kassiererinnen gar nicht mehr sehen müssen. Und das werden auch wir wollen - wir bösen Bürger.