Erfolge in der Europa League: Stuttgart und Leverkusen Gruppensieger

Erfolge in der Europa League. Bayer Leverkusen sorgte mit einem 1:1 für das aus des Titelverteidigers, Stuttgart feiert den gelungenen Einstieg des neuen Trainers.

Erfolgreicher Einstand: Stuttgarts Trainer Labbadia. Bild: dpa

LEVERKUSEN/STUTTGART dpa | Bayer Leverkusen übersteht nach einem 1:1 (0:0) gegen Titelverteidiger Atlético Madrid die Gruppenphase der Fußball-Europa League ohne Niederlage. Bei schwierigen Bedingungen und dichtem Schneetreiben brachte Patrick Helmes den Tabellenzweiten der Bundesliga in Führung (69. Minute), Fran Mérida (72. Minute) schaffte nur noch den Ausgleich für die enttäuschenden Spanier.

Bayer-Coach Jupp Heyneckes schonte mehrere Stammspieler für das Duell am Sonntag gegen Freiburg und rotierte gleich gleich neun neue Spieler in die Anfangsformation. Für den verletzten Stammkeeper René Adler bekam der 20 Jahre junge Fabian Giefer eine Bewährungschance.

Leverkusen, sichtlich bemüht um das gewohnte Direktspiel, bekam von den Madrilenen zunächst überraschend viel Raum angeboten, der letzte Pass in die Spitze war aber zu oft zu ungenau. Auch der Sechste der Primera Division, in der Heimat immerhin 17 Punkte hinter Spitzenreiter Barcelona, kombinierte gefällig und zeigte vor allem mehr Zug zum gegnerischen Tor.

Nach 20 Minuten hatte sich Atlético ein leichtes Übergewicht erspielt. Diego Forlan vergab gleich dreimal in aussichtsreichen Situationen die Führung für die Gäste. In der zehnten Minute rutschte er nach einer scharfen Hereingabe von Raul Garcia nur um Zentimeter am 1:0 vorbei. In der 38. Minute rauschte ein Linksschuss Forlans von der Strafraumgrenze aus nur um Haaresbreite am Kasten der Leverkusener vorbei.

Zu Beginn der zweiten Hälfte durfte Kießling sein umjubeltes Comeback feiern. In der 69. Minute verwertete Patrick Helmes eine Kopfball-Vorlage des Zurückgekehrten zum 1:0. Leverkusen war nach der Pause die klar bessere Mannschaft und kassierte völlig unnötig den Ausgleich.

Mérida, gerade zehn Sekunden auf dem Platz, verhinderte die Niederlage für den Titelverteidiger aus Spanien. Gebracht hat es ihnen nichts: Da gleichzeitig Saloniki in Trondheim mit 2:0 gewann, schied Atlético Madrid aus, Leverkusen wurde Gruppensieger.

Gruppensieger kann sich auch der VfB Stuttgart nennen: Bruno Labbadia feierte mit seinem neuen Team einem 5:1 Sieg gegen Odense BK. Timo Gebhart (20. Minute), der Däne Daniel Høgh mit einem Eigentor (48. Minute), Christian Gentner (65. Minute), Pawel Pogrebnjak (70. Minute) und Ciprian Marica (90.+3 Minute) stellten den ungefährdeten Erfolg sicher. Peter Utaka gelang der Ehrentreffer (72. Minute). Von der erhofften Aufbruchstimmung war trotzdem lange wenig zu sehen.

"Wir stecken in einer ganz schwierigen Situation. Deshalb sehe ich das nicht als Belastung und auch nicht als unnötigen Test", sagte Labbadia. Das geforderte Signal blieb die Mannschaft im ersten Spiel nach dem 59-tägigen Intermezzo von Übergangstrainer Jens Keller zunächst allerdings schuldig. In der ereignislosen Anfangsviertelstunde plätscherte die Partie vor sich hin.

GRUPPE B:

ERGEBNISSE:

Bayer Leverkusen - Atlético Madrid 1:1

Aris Saloniki - Rosenborg Trondheim 2:0

TABELLE:

1. Bayer Leverkusen 8:2 12

2. Aris Saloniki 7:5 10

3. Atlético Madrid 9:7 8

4. Rosenborg Trondheim 3:13 3

***

GRUPPE H

ERGEBNISSE:

VfB Stuttgart - Odense BK 5:1

FC Getafe - Young Boys Bern 1:0

TABELLE:

1. VfB Stuttgart 16:6 15

2. Young Boys Bern 10:10 9

3. FC Getafe 4:8 7

4. Odense BK 8:14 4

Mit Direktspiel versuchten die Stuttgarter die Sicherheit zu finden, die sie durch bereits zehn Bundesliga-Pleiten verloren hatten. Ohne die anfangs geschonten Stammkräfte Cacau, Genter, Christian Träsch und den erkälteten Kapitän Matthieu Delpierre blieb bei der zusammengewürfelten Mannschaft in der Offensive aber vieles Stückwerk. In der Rückwärtsbewegung offenbarte der VfB zudem immer wieder große Mängel.

Die wenigen Fans hielten sich mit lautstarker Unterstützung zurück. Ein Plakat mit der Aufschrift "So fühlt sich 2. Liga an" drückte den großen Frust über die zuletzt erschreckend schwachen Darbietungen aus.

Die nächste Runde für die beiden deutschen Mannschaften beginnt am 17. Februar. Als Gruppensieger können sie nur auf Gruppenzweite, sowie die schwächer eingestuften Dritten der Champions League-Gruppen treffen. Mögliche Gegner sind der FC Sevilla, der Borussia Dortmund ausschaltete, der FC Basel und Benfica Lissabon.

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