Einspruch gescheitert: Phil Spector muss im Knast bleiben

Der für seine "Wall of Sound" bekannte Musikproduzent muss auch weiterhin 19 Jahre wegen Mordes absitzen. Ein US-Berufungsgericht lehnte seinen Einspruch ab.

Früher mit den Beatles im Studio, heute wegen Mord im Gefängnis. Musikproduzent Phil Spector mit Anwalt vor Gericht. Bild: dapd

LOS ANGELES afp | Ein US-Berufungsgericht hat die langjährige Haftstrafe gegen den legendären Musikproduzenten Phil Spector wegen Mordes bestätigt. Ein dreiköpfiges Richtergremium im US-Bundesstaat Kalifornien lehnte einen Einspruch der Anwälte des 71-Jährigen wegen angeblicher Verfahrensfehler am Montag ab. Spector war 2009 zu 19 Jahren Haft wegen des Mordes an der früheren Schauspielerin Lana Clarkson verurteilt worden. Er wurde für schuldig befunden, die 40-Jährige im Februar 2003 in seiner Villa in Los Angeles erschossen zu haben, nachdem sie ihn zurückgewiesen hatte. Die beiden waren sich erst wenige Stunden vorher in einem Nachtclub begegnet.

Die Anwälte Spectors hatten das Urteil wegen aus ihrer Sicht unzulässiger Zeugenaussagen zu Fall bringen wollen. Dabei ging es um die Aussagen von fünf Frauen, die von dem Produzenten mit einer Waffe bedroht worden sein sollen, weil sie sich nicht mit ihm einlassen wollten. Die Richter im Berufungsverfahren wiesen dies nun zurück und erklärten die Aussagen für zulässig.

Spector galt als einer der einflussreichsten Produzenten im Bereich der Rock- und Popmusik. Er ist der Erfinder der legendären "Wall of Sound"-Aufnahmetechnik. Anfang der 70er Jahre produzierte er die letzte Beatles-LP "Let it be" und die ersten Solo-Alben der Ex-Beatles John Lennon ("Imagine") und George Harrison ("All Things Must Pass"). Auch mit anderen Musikgrößen wie Tina Turner und The Ramones arbeitete er zusammen.

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