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Der IWF pocht auf Umschuldung, die EZB lehnt das ab. wer den schwarzen Peter hat, der pokert weiter? Ist es nicht so, dass schon längst der brave Bürger der am Ende den schwarzen peter erhält, ob er will oder nicht? Das rettungstheater kotzt einen langsam an.
Die Staatsanleihen müßten für 2 Monate vollständig
angeboten werden.
Ein "Blitzkauf" dieser Anleihen muss ermöglicht werden, wobei die potentiellen Käufer vorher
registriert werden müssen.
Hierbei muss der Jahresgewinn übermittelt werden,
an dem sich die kaufbare Wertpapiermenge
berechnet.
Randbedingung 1:
Sie darf nicht größer als maximal
5% des Jahresgewinns sein, um eine
Insolvenzwelle zu verhindern und zu gewährleisten,
dass Investor garantiert etwas von verminderten
Steuerlast profitiert und vielleicht ein wenig von
den zu erwartenden Rückzahlungen.
Der Neubesitzer hat Anspruch auf 90% der ursprünglich vereinbarten Zinserlöse der Vorgängerbank.
Randbedingung 2:
Die öffentlichen Kassen legen fest, wieviel
eine private oder öffentliche Person maximal
als Steuerliche Abschreibung verbuchen darf,
um die Mindereinnahmen ganz minimal zu halten.
Es muss versucht werden möglichst viel dieser
Schulden auf einmal zu regulieren, um die EU
vor weiteren Spekulationen gegen den EURO zu
schützen.
Die optimale Verteilungsmenge der Wertpapiere
muss also individuell errechnet sein
und der Verkauf muss reglementiert bleiben sein.
Nur für private und öffentliche Personen(Unternehmen), die ein weniges in die nächst höhere
Steuerklasse gefallen sind, soll hier eine
eingeschränkte Investitionsmöglichkeit geschaffen werden.
Gefahrloser ist aber natürlich eine SUSPENDIERUNG
Griechenlands mit festgelegter Vollmitgliedschaft
nach Rekonsolidierung und Investitionen in den
Realen Wirtschaftsmarkt.
Griechenland könnte dann bald sogar ein Geberland
werden.
Das immer weitere problematische Herumoperieren
wird wohl die Lage verschlimmern.
Die Asyldebatte verschärft sich. Menschenrechte stehen auf dem Spiel. 32 Prominente sagen: Wir wollen ein offenes Land.
Kommentar Griechenland: Schulden zu verkaufen
Die Griechen würden ein Supergeschäft machen, wenn sie ihre Staatsanleihen zum Billigkurs zurückkauften. Der Gedankenfehler: Dann würde der Kurs wieder steigen.
Entschieden wurde, dass vorerst nichts entschieden wird. So könnte es jedenfalls scheinen. Die Euro-Finanzminister gaben am Samstagabend nur eine kurze Erklärung heraus. Tenor: Über ein zweites Rettungspaket für Griechenland und die Banken-Beteiligung wird weiter verhandelt. Doch ein Satz war bemerkenswert. Explizit erwähnen die Euro-Finanzminister die Stellungnahme des internationalen Bankenverbandes IIF. Dort wiederum wird gefordert, auch über einen "Schuldenrückkauf" nachzudenken.
Es ist also nicht ausgeschlossen, dass der Schuldenrückkauf bald wieder durch die Griechenland-Debatte geistert. Zunächst wirkt die Idee bestechend: Momentan notieren die griechischen Staatsanleihen - je nach Laufzeit - nur noch bei etwa 50 Prozent ihres Nominalwertes, weil die Investoren eine Pleite fürchten. Also würden die Griechen doch ein Supergeschäft machen, wenn sie ihre eigenen Staatsanleihen zu diesem Billigkurs zurückkauften! Sie könnten ihre Schuldenlast glatt halbieren, wenn die EU Kredite für diese Transaktion gewährte.
Die Idee wirkt so genial, dass die IIF-Banken natürlich nicht die Ersten sind, die diesen Einfall haben. Schon im Januar wurde ein Schuldenrückkauf eifrig diskutiert. Damals fiel aber auch der kleine Gedankenfehler auf: Sobald die Griechen anfingen, ihre Staatsanleihen zurückzukaufen, würden deren Kurse wieder steigen. Am Ende hätten weder Griechenland noch die Steuerzahler gespart. Profitiert hätten nur die Banken, die ihre Staatsanleihen vorzeitig losgeworden wären.
Wieder zeigt sich: Eine "freiwillige" Umschuldung gibt es nicht. Denn freiwillig beteiligen sich die Banken an der Rettung Griechenlands nur, wenn für sie ein Gewinn herausspringt.
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Kommentar von
Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).