piwik no script img

Aufruhr in der TürkeiDer Alptraum kehrt zurück

Nach einem Angriff der PKK, bei dem 13 Soldaten getötet wurden, sind die Kurden-Gebiete Ziel von Militäraktionen. Eine Eskalation könnte eine Friedenslösung scheitern lassen.

Im neu gewählten türkischen Parlament glänzen die gewählten kurdischen Abgeordneten nach wie vor durch Abwesenheit. Bild: reuters

ISTANBUL taz | "Der Alptraum ist zurück", schrieb gestern der bekannte türkische Kolumnist Mümtaz Türköne, "ein Alptraum von dem wir gehofft hatten, dass er nie wiederkehrt". Der Alptraum traf die Türkei, als das Parlament sich gerade in die Sommerpause verabschiedete und sich die Menschen an den Küsten oder in ihren Heimatdörfern für den Sommer einrichteten.

Am vergangenen Donnerstag geriet eine Gruppe türkischer Soldaten in der Nähe von Diyarbakir in einen Hinterhalt der PKK. Bei dem anschließenden Gefecht wurden 13 Soldaten und sieben Guerilleros der PKK getötet, etliche weitere Soldaten schwer verletzt. Es war das erste Mal seit vier Jahren, dass die türkische Armee einen so hohen Verlust hinnehmen musste.

Entsprechend massiv waren die Reaktionen. Während einer Sondersitzung des Parlaments verurteilten alle Parteien außer der kurdischen BDP den Angriff der PKK, Ministerpräsident Tayyip Erdogan drohte schwere Vergeltung an und die Armee startete eine großräumige Aktion um die PKK-Kämpfer aufzuspüren. Bei den landesweiten Beerdigungen der Soldaten kam es zu massenhaften Wut - und Verzweiflungsausbrüchen, vereinzelt wurden Parteilokale der BDP angegriffen. Eine scheinbar überwunden geglaubte Zeit ist plötzlich wieder zurück.

Völlig ungerührt vom Aufruhr im Land, verkündete am selben Tag, an dem die 13 Soldaten getötet worden waren, die kurdische BDP mit anderen Organisationen auf einem "Kongress der demokratischen Gesellschaft" ihr Autonomieprogramm. Das hat zwar mehr symbolische als praktische Bedeutung, zeigt aber, wie tief die Spaltung zwischen dem kurdischen Südosten und den übrigen Landesteilen gediehen ist.

Provokativ verkündete der Sprecher der BDP, Selahattin Demirtas, zudem noch, die Soldaten seien wahrscheinlich versehentlich aus Hubschraubern der Armee beschossen worden, obwohl es keine Indizien dafür gibt.

Tatsächlich waren die Soldaten auf der Suche nach drei Kameraden, die zwei Tage zuvor von der PKK gefangen genommen und entführt worden waren. Alles spricht deshalb dafür, dass sie in einen sorgfältig geplanten Hinterhalt gerieten.

In der türkischen Öffentlichkeit wird daher wieder darüber diskutiert, ob Teile der PKK mögliche Friedensgespräche sabotieren wollen, oder ob die PKK-Führung geschlossen hinter der Aktion steht. Der inhaftierte PKK-Führer Abdullah Öcalan hatte erst Mitte Juni verkündet, es gäbe zwischen ihm und von der Regierung autorisierten Geheimdienstmitarbeitern fruchtbare Gespräche über eine endgültige Friedenslösung. Der Waffenstillstand sollte deshalb bis in den Herbst verlängert werden.

"Was macht eigentlich Erdogan?"

Zwar boykottieren die gewählten kurdischen Abgeordneten das Parlament, weil sechs ihrer gewählten Vertreter in U-Haft sitzen und deshalb ihr Mandat nicht antreten durften, doch hatte man in Gesprächen mit der Regierung vereinbart, nach der Sommerpause eine Lösung im Parlament zu suchen.

Das droht nun an einer militärischen Eskalation von beiden Seiten zu scheitern. Der neue Parlamentspräsident Cemil Cicek kündigte bereits an, man werde die PKK-Militanten auch über die Grenze in den Nordirak verfolgen, was unweigerlich dazu führen wird, dass die PKK mit Attentaten an anderer Stelle antwortet.

"Warum gibt es in der Türkei niemanden, der endlich in der Lage ist, diese sinnlosen, vergifteten Reaktionen und Gegenreaktionen zu durchbrechen?", fragte sich ebenfalls gestern fast schon verzweifelt der seit Jahren als politischer Beobachter in der Türkei tätige ehemalige EU-Abgeordnete Joost Lagendijk. "Was macht eigentlich Tayyip Erdogan?"

Während Erdogan sich als Vermittler in Libyen profilieren will, brennt zu Hause das eigene Haus. Doch Erdogan tut nur, was etliche andere türkische Politiker vor ihm bereits getan haben: er schickt die Armee.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

19 Kommentare

 / 
  • N
    Neo

    @grüner PKK-Propagandist und PKK-Apologeten

     

    "Kurdistan ist Land der Kurden. Es ist unser Land. Die Kurden leben seit mind. 7.000 Jahren in Kudrdistan. Kurdisch ist unser Sprache, unser Kultur und unsere Seele. Wir sind als Kurden geboren, wollen als Kurden leben und als Kurden sterben. Die Mongolen und Turkvölker (Türken) sind aus Fernost nach Vorderasien gekommen und leben seit ca. 900 Jahren in der sog. Türke."

     

    Sicher doch! Der Kurde ist der Ur-Mensch, sozusagen der Halbaffe bei der Entwicklung zum modernen Menschen. Er ist nach Europa, Asien, Amerika und zuletzt nach Afrika eingewandert und hat dort alle Hochkulturen aufgebaut. Auch der Neandertaler ist ein Kurde gewesen. Der Türke oder Perser ist auch nur ein assimilierter Kurde. Im Grunde sind wir doch alle Kurden.

    Der Zaza will aber kein Kurde sein, er will sich von euch nicht assimilieren, vereinnahmen und unterdrücken lassen, so wie ihr die Kurmanc-, Goran- oder Zoran-Stämme mit ihren autonomen Sprachen und Kulturen für ein "Großkurdistan" missbraucht.

     

    Diese Genialität der PKK-Geschichtsschreibung und -auffassung ist schon verblüffend. Nicht nur, dass regelmäßig hier die PKK-Fraktion einreitet und ihre ultranationalistische und sozialistische (nationalsozialistisch?) Propaganda verbreitet, noch schlimmer ist, dass diese Leute diesen Unsinn auch noch glauben!

     

    Nein, liebste PKK-Protagonisten! IHR seid auch nur Migranten in diesem Gebiet, euer Ursprungs-"Kurdistan" liegt im Zagros-Gebirge im heutigen Iran. Ihr seid ein nordwest-persicher Zweig, der sich zu unbekannter Zeit im Hochgebirge im jetzigen Dreiländereck von Türkei, Irak und Iran angesiedelt hatte.

     

    Aber wem erzähle ich diese zeitgeschichtlichen Fakten...

  • H
    Hazal

    Leider funktioniert die PKK Propoganda in Deutschland gut! Ich will nur kurz einige Stichpunkte erwähnen, wie die PKK allein in Deutschland arbeitet

    -Bunkermord

    -Heroin- und Drogengeschäfte

    -Erpressungsgelder

    -Menschenhandel

    -Kindersoldaten (Beitrittsalter 11 Jahre)

    -Kindesentführungen (um aus ihnen Gerilliakämpfer zu machen)

    Das waren nur wenige Stichpunkte, allein wie die PKK in Deutschland arbeitet. Nun überlegen sie sich bitte, ob diese Leute jemals im Sinn haben könnten aus sozialen Verhältnissen sich für einen Volk einzusetzen! Nein das tun sie nicht, sie erpressen, bedrohen, morden und entführen Kurden, die nicht nach ihrer Pfeiffe tanzen, deswegen hat sich auch das kurdische Volk bei den letzten Parlametswahlen mehrheitlich für die AKP entschieden nicht für die Ablegepartei der PKK nämlich der BdP, die BdP erreichte nicht einmal die 10% Hürde, von 15 Mio Kurden, die in der Türkei wohnen, haben um die 80% von ihnen die AKP gewählt. Die Bootschaft lautete, lass uns in Ruhe PKK! Wenn die TAZ Redaktion sich für das kurdische Volk einsetzen will, dann sollte sie nicht das Volk für unmündig erklären und sich stattdessen, nur in Europa berühmten selbsternannten kurdischen Vertreter einsetzten.

    Hier ein Zitat von dem weltberühmten kurdischen Sänger Shivan Perwer über die PKK:"Sie glauben, sie seien die Herrscher von Kurdistan. Niemand soll den Mund aufmachen können, ohne sie gefragt zu haben. Und das von Leuten, die ihrem eigenen Volk keine Meinungsfreiheit zugestehen, die zahllose aufrechte Kurden umgebracht und sich kein einziges Mal beim kurdischen Volk entschuldigt haben. Lasst euch nicht erzählen, dass sie die alleinigen Vertreter der Kurden sind.

    Ihr seid eine Schande. Wenn hier jemand ein Verräter ist, dann seid ihr das selbst! Eines müsst ihr aber wissen: Ich lasse mich nicht einschüchtern, ich werde mich nicht unterwerfen."

    Er wird mit Mord bedroht, weil er in der kurdisch sprachigen Sender des TRT auftreten wollte.

    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1393602/#oben

     

    Im Übrigen möchte ich nur betonen, dass ich selber links bin, sehr viel mit Kommunisten zu tun habe und befreundet bin, aber die Deutschen Linken sollten langam merken nicht jeder Gerilliakämpfer ist gleich auch gut und edel! Allein die Enthüllungsgeschichten der WikiLeaks über die geheime CIA Unterstützung der PKK sollte doch den einen oder anderen wachrütteln, dass nicht alles Gold ist was glänzt.

  • R
    Rot

    warum wurden alle anderen Kommentare gelöscht? Können Sie mir dies bitte erklären? Oder geht man wirklich mittlerweile soweit, dass sogar die Kurden hier mundtot gemacht werden? Der Verfasser dieses Artikels ist ein Sympathisant mehr noch ein Verfechter des türkischen Regimes, so jemand darf nicht über Kurden in einer sekulären und linken Zeitung schreiben, denn dieser Mensch ist rechter Gesinnung.

  • B
    bull

    Damit ist klar.Wenn die türkische Regierung sich ab jetzt auch nur einen Schritt in Richtung Öccalan und seine Mörderorganisation bewegt, wird Sie vom türkischen Wähler gnadenlos abgestraft werden.Da die Beitrittsverhandlungen mit der EU bald als gescheitert beendet werden müssen,sollte sich die Türkei aus allen europäischen Institutionen zurückziehen.Dann wäre der Wag frei um auch die Todesstrafe wiedereinzuführen und solche Gesellen wie Öccalan endlich loszuwerden.Der türkische Steuerzahler will nicht mehr für seinen angenehmen Aufenthalt auf der Insel aufkommen.Imrali ist eine schöne Insel.Die kann man auch touristisch gut nutzen.

  • N
    Neo

    @grüner PKK-Propagandist und PKK-Apologeten

     

    "Kurdistan ist Land der Kurden. Es ist unser Land. Die Kurden leben seit mind. 7.000 Jahren in Kudrdistan. Kurdisch ist unser Sprache, unser Kultur und unsere Seele. Wir sind als Kurden geboren, wollen als Kurden leben und als Kurden sterben. Die Mongolen und Turkvölker (Türken) sind aus Fernost nach Vorderasien gekommen und leben seit ca. 900 Jahren in der sog. Türke."

     

    Sicher doch! Der Kurde ist der Ur-Mensch, sozusagen der Halbaffe bei der Entwicklung zum modernen Menschen. Er ist nach Europa, Asien, Amerika und zuletzt nach Afrika eingewandert und hat dort alle Hochkulturen aufgebaut. Auch der Neandertaler ist ein Kurde gewesen. Der Türke oder Perser ist auch nur ein assimilierter Kurde. Im Grunde sind wir doch alle Kurden.

    Der Zaza will aber kein Kurde sein, er will sich von euch nicht assimilieren, vereinnahmen und unterdrücken lassen, so wie ihr die Kurmanc-, Goran- oder Zoran-Stämme mit ihren autonomen Sprachen und Kulturen für ein "Großkurdistan" missbraucht.

     

    Diese Genialität der PKK-Geschichtsschreibung und -auffassung ist schon verblüffend. Nicht nur, dass regelmäßig hier die PKK-Fraktion einreitet und ihre ultranationalistische und sozialistische (nationalsozialistisch?) Propaganda verbreitet, noch schlimmer ist, dass diese Leute diesen Unsinn auch noch glauben!

     

    Nein, liebste PKK-Protagonisten! IHR seid auch nur Migranten in diesem Gebiet, euer Ursprungs-"Kurdistan" liegt im Zagros-Gebirge im heutigen Iran. Ihr seid ein nordwest-persicher Zweig, der sich zu unbekannter Zeit im Hochgebirge im jetzigen Dreiländereck von Türkei, Irak und Iran angesiedelt hatte.

     

    Aber wem erzähle ich diese zeitgeschichtlichen Fakten...

  • H
    Hazal

    Leider funktioniert die PKK Propoganda in Deutschland gut! Ich will nur kurz einige Stichpunkte erwähnen, wie die PKK allein in Deutschland arbeitet

    -Bunkermord

    -Heroin- und Drogengeschäfte

    -Erpressungsgelder

    -Menschenhandel

    -Kindersoldaten (Beitrittsalter 11 Jahre)

    -Kindesentführungen (um aus ihnen Gerilliakämpfer zu machen)

    Das waren nur wenige Stichpunkte, allein wie die PKK in Deutschland arbeitet. Nun überlegen sie sich bitte, ob diese Leute jemals im Sinn haben könnten aus sozialen Verhältnissen sich für einen Volk einzusetzen! Nein das tun sie nicht, sie erpressen, bedrohen, morden und entführen Kurden, die nicht nach ihrer Pfeiffe tanzen, deswegen hat sich auch das kurdische Volk bei den letzten Parlametswahlen mehrheitlich für die AKP entschieden nicht für die Ablegepartei der PKK nämlich der BdP, die BdP erreichte nicht einmal die 10% Hürde, von 15 Mio Kurden, die in der Türkei wohnen, haben um die 80% von ihnen die AKP gewählt. Die Bootschaft lautete, lass uns in Ruhe PKK! Wenn die TAZ Redaktion sich für das kurdische Volk einsetzen will, dann sollte sie nicht das Volk für unmündig erklären und sich stattdessen, nur in Europa berühmten selbsternannten kurdischen Vertreter einsetzten.

    Hier ein Zitat von dem weltberühmten kurdischen Sänger Shivan Perwer über die PKK:"Sie glauben, sie seien die Herrscher von Kurdistan. Niemand soll den Mund aufmachen können, ohne sie gefragt zu haben. Und das von Leuten, die ihrem eigenen Volk keine Meinungsfreiheit zugestehen, die zahllose aufrechte Kurden umgebracht und sich kein einziges Mal beim kurdischen Volk entschuldigt haben. Lasst euch nicht erzählen, dass sie die alleinigen Vertreter der Kurden sind.

    Ihr seid eine Schande. Wenn hier jemand ein Verräter ist, dann seid ihr das selbst! Eines müsst ihr aber wissen: Ich lasse mich nicht einschüchtern, ich werde mich nicht unterwerfen."

    Er wird mit Mord bedroht, weil er in der kurdisch sprachigen Sender des TRT auftreten wollte.

    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1393602/#oben

     

    Im Übrigen möchte ich nur betonen, dass ich selber links bin, sehr viel mit Kommunisten zu tun habe und befreundet bin, aber die Deutschen Linken sollten langam merken nicht jeder Gerilliakämpfer ist gleich auch gut und edel! Allein die Enthüllungsgeschichten der WikiLeaks über die geheime CIA Unterstützung der PKK sollte doch den einen oder anderen wachrütteln, dass nicht alles Gold ist was glänzt.

  • R
    Rot

    warum wurden alle anderen Kommentare gelöscht? Können Sie mir dies bitte erklären? Oder geht man wirklich mittlerweile soweit, dass sogar die Kurden hier mundtot gemacht werden? Der Verfasser dieses Artikels ist ein Sympathisant mehr noch ein Verfechter des türkischen Regimes, so jemand darf nicht über Kurden in einer sekulären und linken Zeitung schreiben, denn dieser Mensch ist rechter Gesinnung.

  • G
    grün

    Kurdistan ist Land der Kurden. Es ist unser Land. Die Kurden leben seit mind. 7.000 Jahren in Kudrdistan. Kurdisch ist unser Sprache, unser Kultur und unsere Seele. Wir sind als Kurden geboren, wollen als Kurden leben und als Kurden sterben. Die Mongolen und Turkvölker (Türken) sind aus Fernost nach Vorderasien gekommen und leben seit ca. 900 Jahren in der sog. Türke. Wir sind keine Türken, keine Iraner und auch keine Araber und wollen auch keine werden.

     

    Seit Gründung dieser türk. Diktatur wird den Menschen nichts anderes vorgebeben als Staatsterror, Folter, Polizei und Militär. In dieser Zeit und bis heute waren die Deutschen immer auf deren Seite.

     

    Schon als die 1,5 Mio. Armenier fermordert haben, wurden die Armenier selbst beschuldigt. Das ist die Kultur des türkischen Staates.

     

    Selig sind die, die für Ihre Freiheit kämpfen. Selig sind die, die sich für Gerechtigkeit einsetzen.

  • R
    rot

    Lieber Herr Gottschlich,

     

    ich bin seit Jahren Taz-Leserin kurdischer Herrkunft. Leider ist es mehr als offensichtlich, wie Sie über Kurden,kurdische Bewegungen denken, denn Sie schreiben wie die türkisch-nationalistischen pseudo-freien- Journalisten. Wenn Sie sich einwenig angestrent und ehrlich mit den politischen Entwicklungen in der Türkei auseinander setzen würden, würden solche von "rechter" Hand geschriebener Artikel nicht entstehen. Die Friedenslösung wird versucht von der Regierungsebene zu sabotieren und nicht wie Sie schreiben. Hier reicht einweinig journalistischer ernshafter Recherche!!!!!!!! Die Beobachtungen der Dorfbevölkerung und auch die der überlebenden Soldaten sind eindeutig, dass die 13 Soldaten von türkischen Hubschraubern niederbombardiert sind. Erscheint Ihnen es nicht als anscheinend "Journalist" merkwürdig, dass die Soldaten laut türkischen Medien durch abgebranntem Heu verbrannt sind, und das in einer Gegend, die wüstenähnlich ist. Meine Bitte an Taz ist, dass freie Journalisten hier schreiben sollten und nicht die ihr Herz nicht am rechten Fleck haben. Die Kurden sind in diesem Spiel die Leidtragenden aber sie werden als Täter, die den Frieden sabotieren dargestellt. Schämen Sie sich nicht.

  • PT
    Pulp Taz

    [..]"Was macht eigentlich Tayyip Erdogan?" [..]

     

    Stärkung der Rechte der Minderheit wie sonst niemand vor ihm. Dass er kein Superman ist sollte klar sein.

     

    Mitlerweile schreibt wohl jeder einen Artikel der zwar einen Computer bedienen kann aber anscheinend nicht willens ist zu recherchieren oder mit der Materie auseinanderzusetzen.

  • U
    Unbekannt

    Herr Gottschlich, hier merkt man wieder woher Sie die Informationen haben. Die Soldaten haben angegriffen, die Hinterhalt ist eine Lüge der türkischen Presse. Die Soldaten wurden von oben bombardiert, also killed by friendly fire wurde der Amerikaner sagen, wobei sie gezielt gekilled wurden.

    Sie haben ihre eigenen Soldaten umgebracht. Sie haben geschrieben, dass 7 PKK Kämpfer umgebracht wurden sind. Es sind nur 2 Leichen der Guerilleros gefunden worden. Die weiteren 5 sind plötzlich verschwunden. Es ist Spiel, ein Machtspiel, das, sogar die eigene Bevölkerung aufopfert um die Blicke in andere Richtung zu lenken. Seit Jahren versuchen die Kurden eine friedliche Lösung herbeizuführen. Sie haben mehrmals, den Waffenstillstand ausgerufen. In den letzten 3 Monaten sind 47 Guerilleros umgebracht worden. Warum haben Sie nicht darüber berichtet? Journalisten sollten nicht die Ziele des Machthabers wiedergeben, sondern die der ehrlichen Berichterstattung!

  • R
    Robin

    Kleine Anmerkung am Rande: Ein Albtraum hat nichts mit den Alpen zu tun ...

  • CE
    Cegerxwin e Bagoke

    Endlich mal ein Artikel was beiden Seiten dazu dient mal mit kühlen Kopf ran zu gehen, statt weiter Öl ins Feuer zu gießen.

    Ich möchte sagen, dass wie die Türkei auch wir bei uns in der PKK ein sogenannten Ergenekon haben. Wie sonst lässt man sich die Sabotageaktionen erklären. Immer wenn die PKK und die Regierung kurz davor sind in Verhandlungsstadion einzubrechen, passiert soetwas.

    Natürlich muss die PKK diese dann auf ihre kappen nehmen worauf die Türkische Seite dann immer mit Militär reagieren muss, dass wissen beide Sabotuere auf beiden Seiten und das nutzen beide auch jedesmal aus.

    Erdogan sollte wirklich sich anders verhalten statt auf die Kriegsmasche zu machen wie seine vorgänger, er steht kurz davor alles zu lösen!

     

    Ich bin Kurde und sehen mich nach der Autonomie aber ich finde es gab viele Momente da hat die PKK als auch die BDP Fehler gemacht.

    Eines vergess ich nciht, als die Türkei einigen Amnesty gewährte, wurden die Rückkehrer wie Helden und als Sieger gefeiert. Man darf nicht vergessen das es in diesem Krieg keine Gewinner geben wird, wir beide sowohl Kurden als auch Türken haben zuviel Verloren. Es sollte wie Öcalan vorgeschlagen hat eine Versöhnungskommission errichtet werden, das wäre der erste und beste Schritt!

  • H
    Hazal

    Sehr geehrter Herr Jürgen Gottschlich,

    leider Gottes ist das nicht das erste Bericht, die ich mir aus ihrer Feder lese und wie immer muss ich feststellen, dass Sie wieder einmal viele Tatsachen verdrehen, teilweise lügen/unwahrheiten schreiben um der Richtung, die von Ihnen gegeben wird die Aussagekraft zu stärken und vermeintliche Tatsachen suggerieren, nur um das Schwarz-/Weiss-Denken betonen zu können.

     

    Vorerst zu den Fehlern und Schwammigkeiten, die mir in Ihrem Text auffielen.

    -Die Zahl der etlichen schwerverletzten Soldaten beträgt 3 (von 7 verletzten Soldaten sind 3 schwerverletzt)

    -Nicht 6 BdP Abgeordnete sitzen im Untersuchungshaft, sondern 5, denn Hatip Dicle ist ein verurteilt und sitzt seine Strafe ab. Dazu muss man auch sagen, dass die Abgeordneten auch vor ihrer Kandidatur im Gefängnis saßen, obwohl dies der BdP bewusst war, dachte die BdP sie aus dem Gefängnis rausholen zu können, wenn diese erst einmal gewählt werden. Als dies nicht geschah, wollten sie mit dem Boykott des Parlaments Erdogan dazu bewegen, die Gesetzte zu ändern um ihre Parteifreunde aus dem Gefängnis zu holen. Erdogan lehte dies ab, u.a. z.B. auch der Mörder von Hrant Dink von solchen Gesetzen profitieren könne.

    -"Tayyip Erdogan drohte schwere Vergeltung an" Woher haben sie das nur???? Ich habe die Rede von Herrn Erdogan selbst verfolgt, er sagte lediglich auf die Frage eines Journalisten, ob das türkische Armee in den Nordirak einmarschieren würde, antwortete Erdogan, dass selbst wenn es der Fall wäre, er dies bestimmt nicht der Presse verkünden würde. Da war nicht die Rede von einer sogenannten Vergeltungsschlags.

    -Es war nicht "massenhaften Wut - und Verzweiflungsausbrüchen" der Bevölkerung, sondern Großdemonstrationen und Solidarität mit den getöteten Soldaten, nicht nur in sogut wie allen Großstädten und auch in DIYARBAKIR (Kurdengebiet) wo etliche Tausende auf die Straße gingen, sondern auch kleine Demonstrationen in Deutschland und Belgien.

    -Parlamentspräsident Cemil Cicek hat gar nicht die Befugnis das Millitär in Nordirak einmarschieren zu lassen, er hat lediglich Erdogan einen Appell geschickt.

     

    Sie suggarieren in Ihrem Schwarz/Weiss Denken, dass es auf der einen Seite die Kurden und auf der anderen seite das böse türkische Millitär gibt. So ist das aber nicht! Kurden sind die meisten Opfer der PKK und haben bei den letzten Wahlen deutlich gezeigt, von wem sie vertreten werden wollen. Beispielsweise in Gaziantep mit 1,3 Mio EW haben über 60% die AKP gewählt, aber nicht nur dort, sondern in allen kurdischen Provinzen hat die AKP hohe Wählerstimmen erhalten.

    http://www.google.com.tr/intl/tr/landing/elections/2011/

    Bitte hören Sie auf, immer wieder die PKK und ihre Ableger als vertreter der Kurden zu sehen.

  • I
    Informiertwerdenwollender

    Warum behaupten Gottschlich und unisono alle deutschen KorrespondentInnen immer wieder wahrheitswidrig, die PKK sorge für Eskalationen? Die türkische Armee hat noch nie auf militärische Offensiven gegen die kurdischen Guerillakräfte und die Zivilbevölkerung verzichtet. Die PKK-Guerilla ist seit Monaten lediglich in Selbstverteidigungsposition und wird ständig von der türkischen Armee zum Gefecht gezwungen. Aber das ist für Gottschlich und Konsorten wohl Deeskalation und Befriedung oder was? Zumindest verschweigt der Korrespondent den andauernden Krieg, solange nur das türkische Militär Kurden tötet.

    Zu Silvan: die türkischen Soldaten waren wohl nicht picknicken, sondern waren Teil einer Offensive gegen die Guerilla. Mehrere zivile und Menschenrechtsorganisationen haben heute ihre Untersuchungen vor Ort veröffentlicht, die bestätigen die ersten Meldungen: Das Gebiet ist ungeeignet, um durch Handgranaten einen solch mörderischen Waldbrand zu entfachen, Zeugen berichten dagegen von ständigen Brand-/Bombenabwürfen von türkischen Hubschraubern. Aber für Herrn Gottschlich sind das ja "keinerlei Indizien", er verkündet die Meinung der anderen Kriegspartei - nämlich der türkischen Regierung - als alleingültige Wahrhheit.

    Liebe taz, lasst den Gottschlich doch gleich vom türkischen Militär bezahlen!

  • WB
    Wo bleibt

    denn die Hilfsflotilla für die unterdrückte PKK? Wird Norman mit Inge und anderen Linkspartei-Köpfen mitfahren, um endlich die Kurden zu schützen?

  • E
    elbröwer

    Türkenpascha Erdogan tut wie immer so als wäre die Demokratie gesichert. Die hat es dort aber nie gegeben. Eine weit schlimmere Diktatur ist in Europa zu entdecken die ebenfalls aus Asien stammenden Hunnen, jetzt Ungarn geheißen.

  • S
    steffen

    super artikel, welches die aktuelle lage erfasst.

  • K
    Karl

    Wen interessieren schon die Kurden. Die Palästinenser sind doch für das türkische Regime viel interessanter...