Das entscheidende Detail: Staatsmacht, eiskalt

In Berlin protestieren Flüchtlinge gegen die deutsche Asylpolitik. Statt die Proteste eigenhändig aufzulösen, setzt die Polizei auf Hilfe von oben.

„Ich bin ein Zelt“ - Letzte Waffe Sarkasmus gegen die Polizei. Bild: dpa

BERLIN taz | Ganz Deutschland bibberte am Wochenende wegen des Kälteeinbruchs: Während man letzte Woche noch im T-Shirt herumspazieren konnte, waren jetzt Handschuhe und Mützen angesagt. Am Brandenburger Tor harren trotz Temperaturen um den Nullpunkt Flüchtlinge aus, um gegen die deutsche Asylpolitik zu protestieren.

Am Sonntagmorgen befanden sich rund 14 Hungerstreikende auf dem Pariser Platz. Die Demonstranten verlangen unter anderem einen Abschiebestopp für Asylbewerber. Sie machen friedlichen Gebrauch von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung.

Wohlfühlen sollen sie sich dabei nicht – dafür sorgte die Berliner Polizei. Die nämlich sammelte Samstagnacht aufgespannte Regenschirme ein, die den Protestierenden als Schutz dienen sollten. Zelte, Schlafsäcke und Isomatten sind ebenfalls verboten: Unter Beobachtung der Polizei sitzen die Männer und Frauen daher auf dem nackten Boden.

Protestregulierung per Außentemperatur könnte man das nennen. Hat ja schon bei Occupy gut funktioniert.

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