Ein bisschen Entlastung schaffen

Tegel baulich nachzurüsten ist einen Versuch wert - den AnrainerInnen hilft das wenig.

Es wirkt absurd. In Schönefeld dämmert seit Monaten eine riesige Baustelle vor sich hin – und die Kosten steigen. Frühestens Mitte November sollen die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Und nun soll noch einmal Geld für Nachrüstungsmaßnahmen in Tegel ausgegeben werden. Und doch wäre dies eine sinnvolle Entscheidung.

Denn der Airport im Berliner Nordwesten hat in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs an Passagieren und Flugbewegungen verzeichnet. Spätestens seit der abgesagten Eröffnung zum 3. Juni platzt Tegel aus allen Nähten. Mit zwei Millionen Euro für etwas mehr Check-in-Schalter und mehr Spielraum auf dem zugestellten Vorfeld lassen sich garantiert nicht alle Engpässe lösen. Doch wenn hierdurch mehr Stabilität vor den eisigen Wintermonaten geschaffen werden kann, wie es die Flughafengesellschaft behauptet, ist es einen Versuch wert. Das Chaos würde wenigstens gelindert. Allerdings bleibt die Frage, wie schnell solche baulichen Maßnahmen auch umgesetzt werden können. Hoffentlich ist es dafür nicht zu spät.

Und bei alledem sollte man nicht vergessen: Ausbaumaßnahmen in Tegel werden im besten Fall Entlastung für die Passagiere schaffen. Für die betroffenen AnwohnerInnen geht der zusätzliche Lärm noch zwölf Monate weiter – mindestens. Die eigentliche Baustelle heißt nicht Tegel, sondern Schönefeld.

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