Brand in chinesischem Schlachthof: Verriegelte Türen

Mehr als hundert Opfer fordert ein Brand in einem Großschlachthof in der Provinz Jilin. Berichtet wird, dass während des Unglücks die Werkstore verschlossen waren.

Feuerwehr vor der abgebrannten Fabrik in Dehui. Bild: reuters

PEKING dpa | Beim Brand in einer Geflügelschlachterei sind in China mindestens 112 Menschen ums Leben gekommen. 54 wurden verletzt, wie die Regierung der Provinz Jilin in Nordostchina am Montag berichtete. Das Feuer brach am Morgen in dem Betrieb der Jilin Baoyuanfeng Poultry Company in Mishazi in der Stadt Dehui aus.

Wie viele Menschen vermisst wurden, war unklar. Mehr als 300 Arbeiter seien zum Zeitpunkt des Unglücks gegen sechs Uhr früh in der Fabrik gewesen, berichteten Augenzeugen der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Sie berichteten von einem lauten Knall, schwarzem Rauch und Stromausfall.

Rund 100 Arbeitern sei die Flucht gelungen, obwohl das Tor des Betriebes verriegelt gewesen sei, berichteten Überlebende der Staatsagentur. Mitglieder der Bergungstrupps schilderten ferner, die komplizierte innere Struktur der Fabrikhallen und schmale Ausgänge hätten die Rettungsarbeiten erschwert.

Gegen Mittag war das Feuer gelöscht. Die Bergungsarbeiten dauerten an. Aus Angst vor austretenden Chemikalien waren die Häuser in einem Umkreis von 1000 Metern rund um den Betrieb evakuiert worden, wie die Nachrichtenagentur China News Service berichtete.

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