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Pro-Flüchtlingsdemo in BerlinGegen die Böllerangriffe aufs Heim

In Berlin-Hellersdorf haben am Samstag 250 Menschen für die dortigen Flüchtlinge demonstriert. Deren Heim war Silvester mit Feuerwerk angegriffen worden.

Gegen Rassismus: Demo aus Solidarität mit Flüchtlingen in Hellersdorf Bild: dpa

BERLIN dpa | Aus Solidarität mit den Flüchtlingen in Berlin-Hellersdorf sind dort am Samstag rund 250 Menschen auf die Straße gegangen. Diese Zahl nannten die Organisatoren zum Abschluss der Demonstration, die vom Alice-Salomon-Platz zum U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße führte. Die Demonstration sei friedlich zu Ende gegangen, hieß es bei der Polizei.

Anlass für die Aktion war die jüngste Attacke gegen das Flüchtlingsheim in der nahe gelegenen Carola-Neher-Straße. In der Silvesternacht waren die Eingangstüren der Einrichtung durch detonierende Böller beschädigt worden.

Vor rund vier Monaten waren die ersten Flüchtlinge in die leerstehende Schule gezogen. Wiederholt hatten Neonazis gegen die Unterkunft protestiert, was Gegendemonstranten auf den Plan rief.

Vereinzelt kam es dabei zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Lagern. Die Demonstration an diesem Samstag verlief jedoch ohne Zwischenfälle.

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19 Kommentare

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  • SH
    STÉPHANE HESSEL - ENGAGIERT EUCH!

    An DR.RER.NAT.HARALD WENK:

    Wer WER ist?

    na - ist doch e x t r a beschrieben:

    "Wir - die zur Empathie Befähigten" - oder die sich angesprochen fühlen. Alles klar?

     

    An HANS AHRENS:

    an meiner Türe hier in Mittelitalien klopfen fast täglich arme Leute. Und wärst Du einer von ihnen,wüßtest Du, daß Du nicht abgewiesen werden würdest. Im kl. Rahmen läßt sich immer was organisieren: Kleidung, Lebensmittel, Dinge d. tägl.Bedarfs etc. wird hier abgegeben, was z.Essen und etwas Kleingeld ist normal,auch wenn wir selber ganz wenig Geld zur Verfügung haben.

    Alles geht ganz leicht, wenn man sich nur einmal kurz an die Stelle des Anklopfenden

    versetzt:

    .... ist es denn nicht reiner ZUFALL, daß ich auf der "Sonnenseite d.Lebens" geboren bin?

    UND:

    dort wo die Ärmsten der Armen herkommen, aus dem an Bodenschätzen REICHEN AFRIKA - dort müßten die Völker davon leben/profitieren können. Kein Mensch würde dann mehr aus Not fliehen müssen wenn Gerechtigkeit regierte....

  • H
    Huhu

    Was fuer eine schoene Art die europaeischen Terrorregime zu beschreiben. Insbesondere wenn sie ihre Opfer ueber Terror belehren wollen. Koennte allerdings nur Nazis freuen diese Art, weiss es aber nicht sehr genau, wegen der andauernden Uebergriffe...

  • KM
    Kara Mustafa

    Da kommt keine Langeweile auf.

    Es gibt halt immer etwas zu demonstrieren

  • M
    metua

    Das allerschlimmste ist das fehlende Bewusstsein dafuer, dass es sich hierbei um Kriegsfluechtlinge handelt (was nicht heissen soll, dass Fluechtlinge anderer bei mir weniger willkommen waeren!). Umso mehr, gerade auch im Bewusstsein dessen, empoert mich die fehlende Emphatie. Man muss sich doch nur vor Augen fuehren, dass es dort, wo sie lebten, Bomben regnet und Schuesse hagelt, um Solidaritaet zu empfinden.

  • SM
    Solidarität mit der Polizei

    Soso, Böller werden also als "Angriffe" auf die Heimbewohner bezeichnet, aber die radikale Gewalt von Linken gegen die Polizei in Hamburg wird an anderer Stelle dagegen verharmlost. Das ist doch eine seltsame Gewichtung ...

  • Brauchen wir solche Bürger, die Flüchtlinge und sozial schwache Menschen beschützen und unterstützen?

     

    Prof. Dr. Norbert Lammert, unser Präsident des Parlaments unseres Landes, hat geschrieben: „Demokratie braucht Bürger, die sich einmischen, die Verantwortung übernehmen, die Engagement zeigen. Das Grundgesetz gibt uns die Freiheit, uns für die humane Gesellschaft, wie wir sie wollen, einzusetzen. Nutzen wir diese Freiheit, jeden Tag aufs Neue.“

     

    Solche Bürger sind Helden!

  • G
    Gast

    Warum darf man eigentlich vor Gefängnissen, Psychiatrien, Krankenhäusern und Flüchtlingsheimen

    demonstrieren?

  • wer?

  • SH
    stèphane hessel: engagiert euch

    Es könnte einem das Blut in den Adern gefrieren - angesichts des immer weiter um sich greifenden Rassismus/Rechtsextremismus!

    Eines dürfen wir nicht unterlasse: uns zu EMPÖREN (Stéphan Hessel)!

    Wir, die zur Empathie Fähigen müssen uns noch mehr als bisher vor Flüchtlinge - bzw. an ihre Seite stellen, unsere Stimme erheben, um Schutzbedürftige zu schützen.

    TIPP für 2014:

    Jeder Einzelne von uns k a n n schon privat etwas tun, doch am besten solidarisch mit anderen. Vorschlag: Zusammenarbeit mit PRO ASYL, OXFAM, Amnesty International usw. - denn erst GEMEINSAM sind wir stark!!!!

    • I
      Igitt
      @stèphane hessel: engagiert euch:

      Deutsche raus aus Deutschland! Heimat ist Nazi!

    • @stèphane hessel: engagiert euch:

      Dann lass doch ein paar Asylbewerber bei Dir einziehen.

      • @Hans Ahrens:

        Und Sie könnten im Gegenzug Polizisten oder sonstige Beamte, die Sie wichtig finden, aus privater Tasche bezahlen.

      • @Hans Ahrens:

        @Hans Ahrens!

        Sie scheinen ja liebend gernen STeuern für die horrenden Pensionen unserer Volksvertreter zu bezahlen, oder gerne für die immensen KOsten für Prestigeobjekte, die den Steuerzahler immense Milliarden kostet, von den Kosten für die WAffen- und Kriegsindustrie mal ganz zu schweigen Herr Ahrens!

  • 7G
    786 (Profil gelöscht)

    Wenn Deutschland Rassisten endlich wegsperren würde, gäbe es auch keine Übergriffe mehr.

    • O
      oelfluss
      @786 (Profil gelöscht):

      Wo willst du die denn alle hinsperren? Da wären wir ja wieder bei den Lagern, was auch keiner will.

    • U
      Ursula
      @786 (Profil gelöscht):

      Da diese die Mitte der Gesellschaft ausmachen, wäre dann keiner mehr da, der das Steueraufkommen aufbringt und die Sozialleistungen erarbeitet.

      • @Ursula:

        @Ursula!Steueraufkommen für die horrenden Pensionen unserer Volkskvertreter sind auch nicht grade niedrig im Gegenteil, die Kosten für Sozialleistungen sind Peanuts gegenüber den Kosten, die zB. der Steuerzahler für Prestigeobjekte wie die Hamburger Elbphilharmonie, den neuen Berliner Flughafen, die ERweiterung der A 100 oder den Bau der Kanzler U-Bahn kostet! Aber das ist so die typisich Deutsche Volksseele, nach oben buckeln und nach unten treten!

      • TM
        Thats Me!
        @Ursula:

        Die Mitte der Gesellschaft sind keine Rassisten, denn sie haben keinen Grund, Rassisten oder Ausländerfeinde zu sein. Es sind eher die beruflich Unqualifizierten aller Nationalitäten, die hier leben, sich hier zu Hause denken und nicht möchten, dass andere Ausländer Ihnen Brot und Wohnung wegnehmen.

        Der gut gebildete Mittelstand, zu dem auch ich mich zähle, macht sich eher Sorgen, dass es noch mehr Steuererhöhungen geben wird und dass die ohnehin schlcht qualifizierten und schlecht integrierten Menschen eine neue Art des Rechtsradialentums aufbauen.

        Auch das wird es geben.

        Es ist lächerlich zu glauben, dass nur deutsche Staatsbürger einen zuwanderungsfeindlichen Status entwickeln könnten.

      • BB
        Butter bei die Fische
        @Ursula:

        Wir haben ja auch Vollbeschäftigung zu Luxuslöhnen, nicht wahr?

         

        Ich bin da immer noch für den "Tausch im Verhältnis 1:1". Jedem dem es hier "zu eng" wird und der meint, im Herkunftsland eines Flüchtlings sei es ja "auch ganz prima", der darf mit diesem "tauschen". Sprich dessen Platz an diesem angeblich so wunderbaren Fleckchen Erde einnehmen. Das ist zugleich auch ein perfektes soziales Integrationsprogramm für die bei uns gestrandeten Menschen, leerstehenden Wohnraum und Arbeitsstellen gibt es dann ja reichllich.

         

        Die betreffende Person wird auf ihre Kosten in den nächsten Flieger gesteckt und in dieses Paradies befördert, wo sie sich mit Leichtigkeit jene wunderbare Existenz aufbauen kann, von der sie ja bislang nur träumen konnte.

         

        Den deutschen Pass müssen wir leider einbehalten.