Reststoffe syrischer Chemiewaffen: Zur Vernichtung nach Deutschland
Die Reststoffe syrischer Chemiewaffen sollen auch in Deutschland vernichtet werden. Die Verbrennung könnte in Niedersachsen stattfinden.
BERLIN afp | Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium teilten am Donnerstag gemeinsam in Berlin mit, dass die Reststoffe syrischer Chemiewaffen jetzt auch in Deutschland vernichtet werden sollen.
Die Bundesregierung reagierte demnach damit auf eine Anfrage der für die Vernichtung der Chemiewaffen zuständigen Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW). Bislang hatte Deutschland technische und logistische Unterstützung für die Vernichtung außerhalb Deutschlands angeboten und gewährt.
Bei den Stoffen, die nun in Deutschland vernichtet werden sollen, handelt es sich den Angaben zufolge um sogenanntes Hydrolysat, das im Zuge der irreversiblen Neutralisierung chemischer Kampfstoffe entsteht. Es ähnelt demnach Industrieabfällen. Die Verbrennung des Hydrolysats solle die bundeseigene Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten (GEKA) im niedersächsischen Munster übernehmen. Die Ministerien versicherten, dabei würden alle Umweltauflagen eingehalten.
„Die Vernichtung der Chemiewaffen könnte der erste entscheidende Schritt sein, mit dem eine Entschärfung des Syrien-Konflikts möglich wird“, erklärte Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Berlin. „Deutschland hat eine sichere Technologie und lange Erfahrung mit der Vernichtung von Reststoffen chemischer Kampfmittel“, hob Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hervor.
Es sei daher sinnvoll, „dass wir diese Fähigkeit der internationalen Gemeinschaft einbringen und damit einen wertvollen Beitrag für den Friedensprozess leisten können“.
Leser*innenkommentare
Moderation
Moderator
@KarlM und Anton Wagner: Schluss mit persönlichen Beleidigungen! Diskutieren Sie sachlich bitte!
774 (Profil gelöscht)
Gast
@Moderation Ich hab's kapiert. Hoffentlich KarlM auch!
tomas
cool, jetzt verdienen deutsche Firmen doppelt, erst beim Verkauf dieser Grundstoffe und Anlagen an Syrien und ein zweites mal bei der Vernichtung...,
wir sind schon ein cleveres Völkchen...
774 (Profil gelöscht)
Gast
Wie schön: Deutschland verdient wieder an Kampfmitteln. Diesmal sogar mit ruhigem Gewissen. Aber das hat früher ja auch keine Rolle gespielt.
KarlM
Was ein Unfug.
Es geht um Kampfstoff, zumindest in der Theorie. Hier eben die Hydrolyseprodukte von S-Lost, also Thiodiglycol und ein paar Salze.
Hat keinerlei Kampfstoffcharakter mehr, deshalb ist es völlig unzweckmäßig den Ofen der GEKA damit zu belasten. Könnte man genauso gut und ohne negative Umweltfolgen ins Meer entsorgen. Die Halbwertszeit von Thiodiglycol ist nicht besonders hoch...
Ansonsten gab es in Syrien nie vollständige Nervenkampfstoffe, sondern immer nur die Komponenten für sogen. binäre Kampfstoffe. Einige Komponenten sind einfach zu entsorgen. Nur die fluorhaltige Komponente sollte wirklich verbrannt werden.
Viel Lärm um nichts!
Glück auf!
Karl
774 (Profil gelöscht)
Gast
@KarlM Ja, immer ins Meer damit. In der Ostsee liegt ja auch schon genug Phosphor. Da kann man das andere Zeug gleich mit dazukippen.
KarlM
Naturdoof aber hauptsache mit Schlagworten unreflektiert gelästert?
"Ins Meer kippen" kann man guten Gewissens die Rückstände der Schwefellost - Hydrolyse. Da ist kein Phosphor, in welcher Oxidationsstufe auch immer, drin enthalten. Da ist nach spätestens 12 h nichts mehr nachweisbar und die Sulfatreduzierer freuen sich über neues Futter.
Was mit der fluorhaltigen Nervengaskomponente untrennbar (sic!) verbunden ist: Da ist auch das Phosphorzentralatom drin. Und das gehört wirklich in den Ofen.
Betroffenheit ersetzte hier keine Sachkunde!
Warum sammeln Sie den verdickten Phosphor vor Rügen nicht selbst?
Glück auf!
774 (Profil gelöscht)
Gast
Wenn ich mich jetzt auf Ihr Niveau begebe, artet die Sache hier übel aus.
In der Tat würde ich Ihnen gerne mal ein wenig an den Strand gespülten Phosphor in Ihre hinteren Hosentaschen stecken und zusehen, was passiert.
KarlM
Glauben Sie wirklich dass Sie so ein inhaltliches Niveau erreichen ?
Mit der Qualität Ihrer Eingangskommentare ist das nicht zu vermuten.
Die fachliche Erklärung was an Bestandteilen vom S-Lost Hydrolysat nun die Wasserchemie der Ostsse gefährden soll, sind Sie auch noch schuldig geblieben!
Über eine qualifizierte Antwort würde ich mich durchaus freuen!
Phosphorbrandwundennarbe hab ich dank Kampfmittelunfall schon, Danke.
Glück auf!
774 (Profil gelöscht)
Gast
Nein, ich will nicht auf Ihr Niveau sinken.
An Ihrer "Rhetorik" ist nur zu vermuten, daß sie starke Minderwertigkeitskomplexe haben. Sonst müßten Sie andere nicht ständig runtermachen.
Eine fachliche Antwort, auf Ihren Vorschlag, Giftmüll einfach ins Meer zu kippen, kann wohl niemand bringen.
Ihren Kampfmittelunfall haben Sie wohl auch beim Verklappen erlitten. Ich spare mir daher mein Mitleid.
KarlM
Bei dem Niveau Ihrer Einlassungen wundern Sie sich wirklich über eine herablassende Behandlung?
Warum?
Es gibt mit dem Hydrolysat keinen Giftmüll mehr, oder geht diese Erkenntnis schon so über Ihr Einsichtsvermögen?
Glück auf!
774 (Profil gelöscht)
Gast
Vielleicht hat das Hydrolysat und noch einige andere Giftsoffe ihr Einsichtsvermögen beeinträchtigt.
Sie hätten weniger von den Abgasen Ihrer Kampfstoffe inhalieren sollen. Das hat Ihr Gehirn zerfressen und Psychosen verursacht.
Aber lassen Sie sich nicht aufhalten! Einen Lacher sind Ihre Kommentare immer wert. Ihr "Fachwissen"-Fimmel ist höchstens für Psychiater interessant.
KarlM
Das mögen Sie ja so sehen, fällt in der Form leider nur auf Sie zurück; schade.
Glück auf!
Perito66
Gast
Sie meinen sicherlich Munster. Münster liegt in NRW.