Gammelfleisch-Skandal in China: Bei McDonald's gibt es nur noch Fisch

In Peking und Shanghai gibt es in Fastfoodrestaurants keine Fleischprodukte mehr. Eine Zulieferfirma war zuvor wegen Hygienebedenken geschlossen worden.

Lieber traditioneller chinesischer Musik lauschen, statt dort essen: KFC in Bejing. Bild: ap

SHANGHAI afp | Nach dem Gammelfleischskandal bei einem McDonald's-Zulieferer in Shanghai müssen chinesische Fastfood-Fans in manchen Filialen auf Klassiker der Imbisskette verzichten. In Peking waren am Montag in einem Schnellrestaurant im Stadtzentrum keine Hühnchen-, Rind- oder Schweinefleischburger mehr zu haben, sondern nur noch Fischgerichte.

Schilder an den Kassen wiesen die Kunden auf das reduzierte Angebot hin. Auch in Shanghai gebe es derzeit weder Rind- noch Hühnerfleischprodukte, sagte ein Mitarbeiter des Lieferservices von McDonald's.

Inwieweit McDonald's-Filialen an anderen Orten in China von den Einschränkungen betroffen sind, war zunächst unklar. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. In China gibt es mehr als 2000 McDonald's-Filialen.

In Shanghai hatten die Behörden vor gut einer Woche eine Fabrik eines McDonald's-Zulieferers wegen Hygienebedenken geschlossen. In der Fabrik des US-Lebensmittelproduzenten OSI Group war abgelaufenes Fleisch mit frischem vermischt und an McDonald's und andere Fastfoodketten wie Kentucky Fried Chicken geliefert worden.

Außerdem war Ware mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum umetikettiert worden. Inzwischen wurden in Zusammenhang mit dem Skandal fünf Menschen festgenommen.

Als Reaktion auf die Ereignisse stoppte der japanische Zweig von McDonald's in der vergangenen Woche alle Hähnchenfleischimporte aus China. Auch in Hongkong setzte die Schnellimbisskette den Verkauf von Hähnchenfleischprodukten vorerst aus.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.