„Mad Men“ – die letzten Folgen (11): Ein Drink allein hilft nicht

Noch viermal, dann geht eine Ära zu Ende. In der Episode „Time & Life“ dreht sich alles um berufliche Veränderung – noch ein Ende einer Ära.

In welchem Büro werden sie künftig sitzen? Don Draper (John Hamm) mit Peggy Olson (Elisabeth Moss) und Harry Crane (Rich Sommer) Bild: ap/AMC

Was ist passiert?

Während in der letzten Folge „The Forecast“ die persönlichen und emotionalen Ebenen von Don Draper und anderen Hauptfiguren im Vordergrund standen, geht es in „Time & Life“ um die Zukunft der Werbeagentur „Sterling Cooper & Partners“. Die Allianz mit „McCann Erickson“, die Dons Job gerettet hat, hat Konsequenzen.

Was ist sonst noch wichtig?

Peggy Olson nimmt ihre Karriere weiter selbst in die Hand und spricht mit einem Headhunter. Später reflektiert sie über ihre Entscheidung, ihr Kind aufzugeben, um beruflich die gleichen Chancen wie ein Mann haben zu können.

Die Schlüsselszene

Don Draper liegt endlich mal wieder auf seiner Couch im Büro – und wird kreativ anstatt schläfrig. Er entwickelt den Plan, wie die komplette Übernahme durch „McCann Erickson“ doch noch verhindert werden könnte.

Der beste Dress

Roger Sterling blaues Zweireiher-Sakko – mit Einstecktuch.

Der beste Drink

Endlich einmal Wein: Chateau Margaux 1953, ein Bordeaux aus Frankreich. Er wird gleich zwei Mal ausgeschenkt. Durchschnittlicher Flaschenpreis im Jahr 2015: 1.400 Euro.

Der beste Dialog

„Don't you see, we don't exist, our rent is too high.“ Roger belehrt Pete Campbell über die Mechanismen von Kapitalismus, als klar wird, dass „McCann Erickson“ „Sterling Cooper & Partners“ schluckt. „Anyone else“, fragt Don, Joan bejaht, Drinks werden eingeschenkt. „That's it? A drink?“, fragt Pete.

Der beste Auftritt

Peggy Olsons „Fuck her!“-Ausbruch. Und Pete Campbell schlägt zu – wer hätte das gedacht.

Literatur

Jeder Werbetexter denkt, er ist Shakespeare. Mehr Lyrik als die Worte von Roger Sterling braucht es nicht.

Was man hört

„Please Come On To Me“ von The Clovers, als klar ist, dass die Eigenständigkeit von „Sterling Cooper & Partners“ nicht zu retten ist. Nicht aus dem Jahr 1970, in dem die Episode spielt, sondern von 1958. Die Band brach 1961 auseinander.

Entlassen werden die Zuschauer und die Mitarbeiter von „Sterling Cooper & Partners“ mit Dean Martins „Money Burns A Whole In My Pocket“, ebenfalls aus den 50er Jahren.

How I wish I had millions of dollars and nothing to do.

Was folgt

Vor dem Ende der Ära geht eine andere Ära zu Ende, „Sterling Cooper“ verschwindet. Wird Don Draper dafür schließlich Coca Cola bekommen, den Olymp amerikanischen Kommerzes und Traum jeden Werbers? Der Abgrund scheint derzeit weit, aber drei Episoden folgen noch.

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