: Der Fall Milholland
Heute steht Dennis Milholland (57) in Potsdam vor Gericht. Den Berliner, einen HIV-infizierten, schwulen, sehbehinderten, jüdischen Schriftsteller und Übersetzer, klagt die Staatsanwaltschaft Potsdam an, Ende Mai 2005 den damals 24-jährigen Potsdamer Oliver K. körperlich schwer verletzt zu haben. Milholland hat Oliver K., der zuvor Zeugenaussagen zufolge „Sieg Heil!“ gerufen hatte, bei einer Prügelei in den Zeigefinger der linken Hand gebissen. Oliver K. wurde wegen der Schlägerei bereits im Juli 2006 wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Prozess gegen Milholland findet um 13.30 Uhr im Saal 310 des Amtsgerichts Potsdam, Hegelstraße 8, statt. Dass das Amtsgericht diesen Termin nicht in seinen Pressemitteilungen erwähnte, liegt nach Auskunft des Presseverantwortlichen des Gerichts entweder daran, dass der Prozess erst nach Erstellung der Terminübersicht terminiert wurde, oder daran, dass die entsprechende Akte beim Verfassen der Pressemitteilungen nicht vorhanden war. Die Presse sollte jedenfalls nicht außen vor gehalten werden, wird betont. Milholland muss bei einer Verurteilung mit bis zu zwei Jahren Haft rechnen. GES