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Hauptstadt der Gewalt

■ Polizeigewerkschaft gegen Kürzungen

Berlin ist nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) auf dem besten Weg, sich zur „Hauptstadt der Gewaltkriminalität“ in Deutschland zu entwickeln. Im Vergleich mit den sieben größten Städten Deutschlands nehme Berlin die Spitzenposition bei Gewaltdelikten ein, erklärte der GdP-Landesvorsitzende Eberhard Schönberg gestern.

Im Jahr 1996 seien an der Spree 21.958 Gewalttaten registriert worden. Seine Gewerkschaft sorge sich, daß der Abstand zu Frankfurt am Main und Hamburg seit 1994 immer größer werde, sagte Schönberg. Die beiden Städte folgen Berlin in der Gewaltstatistik.

Insbesondere die Gewalttätigkeit von Minderjährigen sei besorgniserregend.

Schönberg lehnte weitere Einsparungen im Polizeietat ab und forderte, die Ordnungshüter mit neuer Technik auszurüsten. Dies sei notwendig, „damit die Stadt nicht den Bach runtergeht“.

Senatssprecher Michael-Andreas Butz hat die Darstellung Schönbergs zurückgewiesen. Er warf der GdP vor, das Material einseitig ausgelegt zu haben. Berlin stehe nicht an der Spitze der Straftaten. dpa

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