: Heide Simonis vs. Kirch: Keine Kompromisse
Hamburg (AP) – Die schleswig- holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis will darauf bestehen, daß sämtliche Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft live und ohne Zusatzkosten im Fernsehen gezeigt werden. In einem Interview mit der Fernsehzeitschrift TV Today erklärte Simonis den Kompromiß-Vorschlag der Kirch-Gruppe für nicht ausreichend, im Jahr 2002 neben dem WM-Eröffnungs- und Endspiel sowie den Halbfinalbegegnungen auch ein Viertelfinale mit deutscher Beteiligung im Free-TV zu senden: „Wir sind nicht auf dem orientalischen Basar.“ Die Ministerpräsidenten wollten notfalls eine Liste von Großereignissen erstellen, die im frei zugänglichen Fernsehen zu empfangen sein müssen. „Wenn jemand den gesamten Markt an bestimmten TV-Rechten leerkauft, nur um seine Decoder an den Mann zu bringen, ist dies kaum mehr mit unserer Verfassung in Einklang zu bringen“, sagte Simonis.
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