■ taz hörsaal: Was passiert im neuen Jahr?
Im Hörsaal schreiben Studierende über die Uni-Misere.
Ich weiß nicht, ob es das Anliegen der Proteste gibt. Die Motive der Beteiligten sind, hmmm, vielseitig. Wer etwas anderes behauptet, lügt. (Uni Trier)
Ihr schreibt, daß der Streik in Frankfurt am Main beendet sei. Die StudentInnen haben am 9. 12. jedoch mit absoluter Mehrheit für eine Verlängerung des Streiks votiert. (Uni Ffm)
Es stimmt nicht, daß Mathe/ Informatik gegen den Streik gestimmt hat. Wir haben uns lediglich nicht eindeutig dafür ausgesprochen. (Uni Bremen)
Der Sieg des Unpolitischen ist offensichtlich. Die „Love Parade“ läßt grüßen. (...) Wir kämpfen nicht für den Standort Deutschland, sondern für ein Umdenken in der Gesellschaft. (Uni Berlin)
Speziell auf dieser VV fiel mir auf, daß die meiste Zeit der Moderator redete. (...) Abgesehen von ein paar kritischen Zwischenrufen enthielten sich die meisten Studis der aktiven Kommunikation. (...) Bei den Claqueuren wirkt offensichtlich eine Massenpsychologie, ähnlich wie bei Pop-Konzerten oder Wahlkampfveranstaltungen. (Humboldt-Uni)
Mit Globalisierungs- und Standort-Terror sollen wir zum Schweigen gebracht werden. Wir haben die Schnauze voll! (TU Darmstadt)
Wir sind total sauer über die Verarsche, die die Presse in Bayern mit uns abzieht. (Uni München)
wissenschaft ist der ort, an dem eine gesellschaft über ihre grundlagen nachdenkt. (...) wir appellieren nicht, wir nehmen uns unsere form von bildung im aktiven streik. (uni köln)
Obwohl sich der SPD-Teil unseres Astas (Regierungsjugend sach ich nur!) Mühe gibt, den Streik zu beschwichtigen, wird hoffentlich weiter gestreikt. (Uni Bochum)
Wir streiken weiter! (Uni Leipzig, 10. 12.) cif
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