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Kartell mit Gegenwind

Brüssel (rtr/AP/AFP) – Die privaten Kabelnetzbetreiber haben sich bei der EU-Kommission erneut über Kirch und Bertelsmann beschwert. In einem Eilbrief an Wettbewerbskommissar Karel van Miert beklagt sich deren Verband, daß die Konzerne gegen den Willen van Mierts weiterhin gemeinsam den Digitaldecoder d-Box vermarkten. Van Miert hatte die Konzerne am 1. Dezember aufgefordert, dies einzustellen, solange die Kommission deren Digital-TV- Pläne nicht genehmigt hat. Die Kabelnetzbetreiber forderten van Miert auf, nun Zwangsmaßnahmen zu verhängen. Die EU-Kommission hat am Mittwoch das Kontrollverfahren zum Zusammenschluß der Pay-TV-Aktivitäten der Konzerne eröffnet. Die Fusion war am 1. Dezember in Brüssel angemeldet worden, nachdem die EU- Kommission ihre Verärgerung über den Vorvollzug der Pläne kundgetan hatte. Van Mierts Sprecher bestätigte, daß Kirch und Bertelsmann auf Verlangen des Kommissars in einem Zwanzig-Seiten- Dossier Stellung genommen hätten – das würde nun geprüft. Nach dem derzeitigen Stand habe Brüssel nicht den Eindruck, daß die Konzerne auf die Forderungen eingehen.

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