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Am Papst scheiden sich bislang noch immer die Geister

■ Noch sind die wichtigsten Fragen für den ersten ökumenischen Kirchentag in Berlin ungeklärt

Alle freuen sich, aber jahrhundertealte Streitfragen stehen ungeklärt im Raum. Bevor in vier Jahren der erste ökumenische Kirchentag in Berlin stattfinden kann, müssen nicht nur finanzielle, sondern auch kirchliche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden.

Ersteres ist dabei wohl das kleinere Problem. Trotz der Geldnöte der beiden einladenden Teilkirchen, der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg und des Erzbistums Berlin, habe man in dieser Frage „guten Mut und Gottvertrauen“, sagte der Präsident des Zentralrats der Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer. Allein der Mainzer Katholikentag im vergangenen Jahr mit etwa 25.000 Dauergästen hat um die zwölf Millionen Mark gekostet.

Das Hauptproblem, das auf ZdK und den Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) wartet, ist jedoch planerisch nicht zu lösen: Strittig ist, ob es offiziell ein gemeinsames Abendmahl katholischer und evangelischer Christen geben darf. Während die katholische Amtskirche Protestanten nicht zur Eucharistie zuläßt, können Katholiken am evangelischen Abendmahl teilnehmen.

Der Berliner Erzbischof Georg Sterzinsky erläuterte mit fast schon unhöflicher Offenheit den Grund für dieses Verhalten seiner Kirche: Die evangelischen Kirchen seien eben nach katholischem Verständnis keine Kirchen „im Vollsinn“ – im Gegensatz etwa zu den orthodoxen Kirchen Osteuropas. Eine katholischen Eucharistie sei jedoch immer das Feiern einer schon bestehenden Gemeinschaft, wozu auch die Anerkennung des Papstes gehöre. Der evangelische Bischof, Wolfgang Huber, konterte: Wahre Ökumene gebe es nur, wenn sich die Konfessionen „auf Augenhöhe“ träfen. Philipp Gessler

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