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70.000 sind obdachlos

■ Nachbeben in Griechenland

Athen (AP) – Das Erdbeben in Athen hat 70.000 Menschen obdachlos gemacht. Die griechische Regierung teilte am Donnerstag mit, für sie würden 12.000 Zelte errichtet, in denen sie möglicherweise mehrere Monate leben müssten. Fast 48 Stunden nach dem Beben wurde eine Frau fast unversehrt aus den Trümmern einer Fabrik geborgen. Rettungskräfte suchten weiterhin fieberhaft nach den noch rund 45 Vermissten. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich unterdessen nach Behördenangaben auf 75, mehr als 2.000 Menschen wurden verletzt.

Die Erde in Griechenland kam auch zwei Tage nach dem Beben nicht zur Ruhe. Zwei Erdstöße der Stärke 5,2 und 4,8 wurden in der Nordägäis vor der Küste der Insel Samothrake registriert. Auch an der türkischen Küste waren die Stöße zu spüren. Die Hoffnung auf Überlebende sank von Stunde zu Stunde. Insgesamt konnten Rettungskräfte mehr als 80 Überlebende aus den Trümmern ziehen. Erschwert wurden die Bergungsarbeiten in der Nacht zum Donnerstag durch starke Niederschläge. Mitglieder der Rettungsmannschaften betonten aber, dass der Regen die Überlebenschancen Eingeschlossener erhöhen könne. „Mit Wasser können sie fünf oder sechs Tage überleben“, sagte ein Mitarbeiter eines französischen Hilfsteams.

Ermittler begannen am Donnerstagmorgen, die Bausubstanz der eingestürzten Häuser zu überprüfen. Rund 20 Prozent der bereits untersuchten Häuser wurden zum Abriss freigegeben. Ministerpräsident Kostas Simitis hatte angekündigt, im Fall von Baumängeln die Verantwortlichen zu bestrafen.

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