: Ärzteschicksale werden erforscht
Die laufenden Forschungen über die Schicksale jüdischer Berliner Ärzte im Nationalsozialismus sind finanziell weitgehend gesichert. Seit 2005 seien rund 75.000 Euro an Spendengeldern aus ganz Deutschland für das Projekt eingegangen, sagte gestern eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung. Nun fehlten nur noch 5.000 Euro, um die Historiker-Studie, die bis 2008 läuft, vollständig zu finanzieren. Die Untersuchung soll klären, wie viele jüdische Ärzte in Berlin in der NS-Zeit aus ihren Berufen verdrängt, vertrieben oder ermordet wurden. In einem ersten Ergebnis der Studie gingen Historiker im November davon aus, dass rund 2.000 Berliner Kassenärzte jüdischen Glaubens ihren Beruf nicht mehr ausüben konnten. Das war mehr als die Hälfte der Mediziner, die zu dieser Zeit Kassenpatienten behandelten. dpa
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