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Putzteufel ausgetrieben

Der Sponsor eines Ringervereins wollte Journalisten den Zugang zu „seiner“ Halle verbieten. Und zog den Kürzeren

Unternehmer Hans Raab (Putzmittel Hara) hat die Zusammenarbeit mit dem Ringer-Bundesligisten KSV Köllerbach aufgekündigt, weil der Verein unter dem Druck des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) den ersten Finalkampf um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft am 24. Februar von der Hara-Halle in Quierschied in die Völklinger Hans-Neuberger-Halle verlegte (siehe taz vom 16. 2.).

Nachdem Raab gegen die Journalisten des Saarländischen Rundfunks (SR) und der Saarbrücker Zeitung beim Halbfinale ein Hausverbot verhängte, hatte der DRB mit einer Vertragsstrafe von 40.000 Euro gedroht. Zudem wäre der Kampf nicht angepfiffen worden. „Herr Raab zieht sich als Sponsor zurück, weil sie nicht zu ihm stehen“, begründete Raabs Anwalt Rainer Rothe die Reaktion des in Liechtenstein lebenden Firmengründers.

„Das Angebot war, dass die ARD ein anderes Team schickt, und jede andere Zeitung hätte reingedurft“, sagte Rothe. Das Hausverbot gegen SR und Saarbrücker Zeitung hätte wegen der „verleumderischen Medienberichterstattung“ weiterhin bestanden. Gerd Meyer, Präsident des Landessportbundes für das Saarland, bezeichnete das als „unverschämte Bedingungen“ und begrüßte den Schritt des KSV Köllerbach. Meyer liegen bereits Zusagen für 50.000 Euro zusätzliche Sponsorengelder für die nächste Saison vor. Raab hatte nach Angaben von Insidern 80.000 Euro zum Etat von 250.000 Euro beigesteuert.

CHRISTIAN GAIER

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