: Memminger „Schauprozeß“
Bonn (ap) - FDP-Generalsekretärin Cornelia Schmalz-Jacobsen hat das Strafverfahren gegen den Frauenarzt Horst Theissen als „Schauprozeß“ kritisiert. Im Deutschlandfunk (Köln) sagte sie nach Angaben der FDP in Bonn am Montag, zwar habe der wegen illegaler Schwangerschaftsabbrüche zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilte Arzt „fraglos gegen bestehende Gesetze verstoßen“. Sie sei aber über die Art „sehr entsetzt“, wie der Prozeß geführt worden sei. In dem Memminger Verfahren seien „Frauen in einer Art und Weise vorgeführt worden ..., das kann nicht im Namen des Volkes geschehen“, sagte Schmalz-Jacobsen. „Hier war das Vorfeld ja ganz eindeutig darauf abgestellt, ... einen Schauprozeß zu führen.“
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