piwik no script img

Memminger „Schauprozeß“

Bonn (ap) - FDP-Generalsekretärin Cornelia Schmalz-Jacobsen hat das Strafverfahren gegen den Frauenarzt Horst Theissen als „Schauprozeß“ kritisiert. Im Deutschlandfunk (Köln) sagte sie nach Angaben der FDP in Bonn am Montag, zwar habe der wegen illegaler Schwangerschaftsabbrüche zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilte Arzt „fraglos gegen bestehende Gesetze verstoßen“. Sie sei aber über die Art „sehr entsetzt“, wie der Prozeß geführt worden sei. In dem Memminger Verfahren seien „Frauen in einer Art und Weise vorgeführt worden ..., das kann nicht im Namen des Volkes geschehen“, sagte Schmalz-Jacobsen. „Hier war das Vorfeld ja ganz eindeutig darauf abgestellt, ... einen Schauprozeß zu führen.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen