: Soundcheck: Rossburger Report / Erosion / Zimbo
SOUNDCHECK
Heute abend: Rossburger Report / Erosion. „Mächtig und erhaben“ muß für Markus Lipka die Musik seines Wucht- und Form-Ensembles Rossburger Report klingen. Mächtig klingt das teils synchrone, teils sich harmonisch überlagernde Spiel der zwei Hände voll Gitarri-
1sten um die Chefs Lipka und Christian Mevs. Erhabene Längen weisen ihre Stücke auf, bei denen die Musiker zwischen zwei Breaks nicht selten 200 Takte abzählen. Die aufwendig instrumentierte Übersichtlichkeit zielt besonders auf zwei Erlebnisarten: Die eine be-
1inhaltet mittelschweres Schmelzen und sich anschließendes gewaltiges Kommen (Rock). Die zweite erzeugt große Gefühle, die keiner Wertung aus der Gegenwart mehr bedürfen wollen. Die „Reporter“ berichten von Welten, die es nicht gibt. Mit einer solchen Spielart von L'art pour l'art verbindet die Speed-Metaller von Erosion wenig. Die Pinneberger entstauben mühelos das Bewußtsein ihrer Hörer nach dem „Ein Riff, viele Lunten“- Prinzip des Komponisten und Gitarristen Römhild. Achtung, Babys! Kristof Schreuf
Große Freiheit, 21 Uhr
Heute abend: Zimbo. Das Trio Zimbo ist typisch Hamburg: Rock meets schwarze Musik mal deutsche Gedankenwalz. Mal tragend, mal funky, selten schnell und nie süßlich verarbeiten Martin Kreidt, Sonia Roelcke und Christoph Twickel Umwelteinflüsse ins Vier-Viertel-Takt-Schema. Eine etwas gruftige Note durchzieht ihr Debut- Tape Fick den Kosmos (nachdem wir laut den Sternen doch gerade erst das System ficken sollten). Ob das an der Produzentin Katrin Achinger liegt, soll die Band live widerlegen. tlb
Zinnschmelze, 21 Uhr
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