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Wettspülen und Sahnespritzen

■ Sechs internationale Tuntenschaften beim Kieler Tuntenrennen

„Wir sind schlimmer, als Ihr es Euch vorstellen könnt“, droht Erika von Jordanien und beginnt wild spritzend fettige Teller zu spülen. Auch Fiona Feist stülpt ihre Gummihandschuhe über und stürzt sich in den feuchten Wettbewerb. Beim dritten Kieler Tuntenrennen messen sich sechs internationale „Tuntenschaften“ aus Kiel, Hamburg und Zürich in ungewöhnlichen Disziplinen. In phantasievoller Garderobe, Abendkleider mit viel Tüll und Spitze oder Trachtenkostümen, ging es am Donnerstag zum Wettspülen, Sahneweitspritzen, Geranienweitwurf und zur Staubsaugerstaffel an den Start.

Bereits zum dritten Mal hat das Schwulen- und Lesbenreferat der Kieler Universität ein Tuntenrennen organisiert. „Wir wollen zeigen, daß Tunte sein Spaß machen kann“, erzählt Initiator Olaf Bruhn. Probleme hatten Heidi von Weither und Heidi Glettibrätt aus der Schweiz mit dem Spülwettbewerb: „Ich fürchte um meine schönen gepflegten Fingernägel“, flöten sie und lackieren noch einmal über. Utta Danella und Sissy Freifrau von Nuttingen weigern sich, flüssige Sahne in Tassen zu zielen.

Die illustre Jury – Bürokraft Doris Sunt, Quotenlesbe Regina Tucholski und der Schwulenszene-Spezialist Camelia ob – tut sich sichtlich schwer mit den Wertungen. Nicht nur die kunstvollen Kostüme, sondern auch die pompösen Auftritte müssen beurteilt werden. Von „Super“, und „Alle Punkte“ bis „Doppelnull“ und „Unter aller Sau“ ist für die Kandidaten alles zu erreichen. Claudia Utermann

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