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Reizthema Gatt

■ betr.: "Quad als Gipfelschlager", taz vom 8.7.93

betr.: „Quad als Gipfelschlager“, taz vom 8.7.93

[...] Daß die Stellungnahmen der französischen Regierenden nicht frei von Hintergedanken sind, steht natürlich fest. Aber warum wird die Institution Gatt selbst in keinem taz-Artikel in Frage gestellt? Hätte sich die Zeitung denn zur Religion des freien, schrankenlosen Welthandels bekehrt? Hätte der Köhlerglaube an die allheilende Wirkung des freien Welthandels, die Grundideologie des Gatt, keine verheerenden sozialen, ökologischen und kulturellen Folgen?

Die Gatt-Mannschaft versammelt sich in Genf hinter geschlossenen Türen; wie bei den absolutistischen Kamarillas des Ancien régimes sind ihre Beratungen geheim! Dabei vertritt sie so einseitig die Interessen der multinationalen Firmen und der USA, daß es keiner komplizierten Geheimwissenschaft bedarf, ihren antidemokratischen Charakter zu entdecken. Das kulturelle Paket der Verhandlungen, das darauf abzielt, die Kultur als reine kommerzielle Angelegenheit zu behandeln und also das totale Monopol des US-Schrotts zu sichern (man denke besonders an Film und Fernsehen), sollte doch alle Europäer mobilisieren! [...] Hubert Guicharrousse,

Colombes/Frankreich

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