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Smog raubt Friedensengel den Atem

■ Greenpeace startet in München Aktion zum Ozongesetz

München (dpa) – Eine Gasmaske entstellte gestern das Gesicht des Münchner Friedensengels. Greenpeace-Aktivisten hatten die 30 Meter hohe Statue am Isarufer erklommen, um ein Symbol gegen das laxe Gesetz zum Ozonsmog zu setzen. Die Umweltschützer entrollten Transparente mit der Aufschrift „Stoppt Ozonsmog“. Mit der Aktion wollten sie die Verschärfung der Ozongesetze einklagen, erläuterte Oliver Worm, der Verkehrsexperte der Organisation. „Besonders bei Kindern kann Ozon zu einer Zunahme von Asthma führen und Allergien fördern“, sagte Oliver Worm in einer Stellungnahme.

Bayern verweigert sich als eines von fünf Bundesländern gegenüber niedrigeren Grenzwerten für Ozon. Eine Bundesratsinitiative des Landes Schleswig-Holstein sieht vor, daß Autos ohne Katalysator nicht erst ab 240 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft, sondern schon ab 180 Mikrogramm in der Garage bleiben müssen. Autos mit Katalysator sollen ab dieser Ozonbelastung nicht schneller als 80 Stundenkilometer fahren dürfen. Greenpeace fordert Fahrverbote und Tempolimit schon ab 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft; ab diesem Wert schade Ozon der Gesundheit von Kindern. In diesem Jahr belasteten schon mehrfach Mengen zwischen 160 und 190 Mikrogramm Ozon die Luft in Deutschland.

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