Mehr, moderner und immer öfter

■ Personenzugverkehr im Norden soll attraktiver werden

Mehr und modernere Züge sollen künftig häufiger durch Schleswig-Holstein fahren. 17 geschlossene Stationen und fünf Strecken werden wieder geöffnet. Diese Ziele enthält der erste landesweite Nahverkehrsplan für die nächsten fünf Jahre, den Verkehrsminister Peer Steinbrück (SPD) gestern in Kiel vorlegte.

Fast 60 Prozent des Investitionsvolumens von rund 650 Millionen Mark sind für den Ausbau von Strecken und Bahnhöfen vorgesehen, ein weiteres Drittel für neue Fahrzeuge. Zusätzlich rechnet der Minister mit Betriebskosten von 408 Millionen Mark.

Steinbrück will im Herbst Verhandlungen mit der Bahn AG über eine Elektrifizierung der Verbindung Hamburg – Lübeck aufnehmen. Angestrebt wird ebenfalls die Elektrifizierung der Strecke Elmshorn – Itzehoe sowie der zweigleisige Ausbau zwischen Kaltenkirchen und Ulzburg. Weitere Verbesserungen für Berufspendler würden erzielt durch Taktverdichtungen auf den Strecken Elmshorn – Itzehoe, Lübeck – Eutin sowie der Nahverkehrs-Strecken nach Kiel.

Das sei zwar alles ganz gut, aber noch lange nicht gut genug, kommentierten der bündnisgrüne Koalitionspartner und die oppositionelle CDU unisono. „Die Verbesserung des Angebots in den Verbindungen zur Metropole Hamburg ist vordringlich“, forderte die christdemokratische Abgeordnete Brita Schmitz-Hübsch. Ihr grüner Kollege Karl-Martin Hentschel hätte gern noch mehr Taktverbesserungen und die Umsetzung des Konzepts „Ein Tarif – ein Fahrschein“in ganz Schleswig-Hol-stein. lno