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Mehr Karies bei Kleinkindern

■ Zehn Prozent aller Babys haben Karies / Schuld: gezuckerte Tees

Rund zehn Prozent aller Babys in Deutschland erkranken schon im ersten Lebensjahr an Karies. Ihr Gebiß sei durch die sogenannte Saugerkaries so stark geschädigt, daß sie zahnärztlich behandelt werden müßten, berichtete die Vorsitzende der Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe, Prof. Gisela Hetzer, während einer Jahrestagung der Organisation in Gießen.

Ursache seien die leichten, von den Kindern selbst zu haltenden Kunststoff-Fläschchen, die mit zuckerhaltigen Getränken gefüllt würden. Um die Zahngesundheit der Kleinkinder zu verbessern, seien Vorsorgekonzepte notwendig.

Der Griff zur Kunststoff-Flasche habe in den 80er Jahren bereits zahlreiche Kindergebisse in den alten Bundesländern geschädigt, berichtete Prof. Willi-Eckhard Wetzel (Gießen): „Die Kinder nuckeln sich in den Schlaf und entwickeln schließlich eine Abhängigkeit von der Saugflasche“. Dabei werde das Gebiß ständig mit Flüssigkeit umspült und durch den Zuckerzusatz geschädigt. Gut für die Zähne sei lediglich Leitungswasser, das den Kindern aus Tassen angeboten werden sollte. Wetzel und Hetzer forderten ein Vorsorgekonzept, das bereits bei der Schwangerschaftsberatung des Frauenarztes einsetzen sollte. Vom zwölften bis zum 40. Lebensmonat kleiner Kinder sollten schon insgesamt drei zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden. dpa

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