piwik no script img

Preis für Forschungsprojekt über KZ Ravensbrück

■ Interdisziplinäre Frauenforschungsgruppe erhält den Brentano-Preis der Freien Universität

Für ihre Forschungsarbeiten über Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück ist die „Interdisziplinäre Frauenforschungsgruppe Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück/FU Berlin“ gestern abend mit dem Margherita-von-Brentano-Preis ausgezeichnet worden. Mit dem Preis ehrt die Freie Universität jedes Jahr besondere Verdienste um die Frauenforschung.

Das Interesse der Wissenschaftlerinnen gilt der Rolle von Frauen während des Dritten Reiches als Opfer, Mitläuferinnen und Täterinnen. Dabei forschen sie seit 1995 in enger Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und interviewten Zeitzeuginnen. Da die Überlebenden aufgrund ihres hohen Alters nur noch für sehr beschränkte Zeit für wissenschaftliche Befragungen zur Verfügung stünden, sei Eile geboten, aber auch Ersthaftigkeit und Schulung der Interviewerinnen.

Zu den Preisträgerinnen zählen Insa Eschebach, Elisabeth Böhmer und Johanna Kootz von der Zentraleinrichtung Frauenstudien, die Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück, Sigrid Jacobeit, die Germanistinnen Birgit Bosold und Irmela von der Lühe sowie die Historikerinnen Ursula Fuhrich- Grubert und Claudia Ulbrich. Das Preisgeld von 20.000 Mark wollen sie für die Übersetzungen von Gesprächen in ungarischer, tschechischer und russischer Sprache verwenden, die unmittelbar nach der Befreiung des Lagers mit überlebenden Häftlingen geführt wurden. Kirsten Küppers

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen