: Kostenschätzung Ende Februar
Das Holocaust-Mahnmal macht Fortschritte. Aber eine Verschiebung des für November geplanten Baubeginns ist nach Ansicht der Geschäftsführerin Quack dennoch möglich
Das geplante Holocaust-Mahnmal macht Fortschritte – aber noch sind einige Hürden zu nehmen: Bis Ende Februar will die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas eine genaue Kostenschätzung für das geplante Holocaust-Mahnmal vorlegen. Das erklärte gestern die Geschäftsführerin der Bundesstiftung, Sibylle Quack. Die Kosten wurden bisher auf 49,5 Millionen Mark für das Betonstelenfeld inklusive des unterirdischen „Ortes der Information“ festgelegt. Hinzu sollen noch einmal 4,5 Millionen Mark für die Ausstellung am Informationsort kommen.
Im November soll dann Quack zufolge Baubeginn sein. Aber eine Verschiebung sei „immer noch möglich“, da bis dahin „hohe Hürden“ zu nehmen seien: Dazu gehören nach dem Erreichen der Baugenehmigung im Sommer etwa eine EU-weite Ausschreibung der Bauleistung, die gesetzlich vorgeschrieben ist.
Gleichzeitig zeichnen sich immer deutlicher Details des Mahnmals und des „Ortes der Information“ im Südosten des Stelenfeldes ab. So wurden vom Kuratorium Ort und Form der Treppen zu den Inforäumen festgelegt. Die Baumbepflanzung steht fest – am Randes des Steinfeldes sollen vor allem typische Berliner Straßenbäume wie Kastanien und Linden gepflanzt werden. Entscheidungen gab es auch für die Rollstuhlfahrer, die das Denkmal befahren sollen können. Für sie wird es in Ost-West-Richtung Schneisen in dem Betonstelenwald geben.
Eingedenk der Kostenexplosion und des De-facto-Baustopps bei der „Topographie des Terrors“ ist man in der Stiftung, der Verwaltung und von Seiten des Architekten Peter Eisenman um eine genaue Kostenprüfung und enge Kooperation untereinander bemüht. Die Zusammenarbeit mit dem Senat laufe „sehr konstruktiv“, lobte die Stiftungsgeschäftsführerin. Ein weiterer großer Schritt werde getan, wenn die neue Ausstellungsmacherin für den „Ort der Information“, Dagmar von Wilcken, wie geplant Ende März ihre Konzeption für die vier unterirdischen Räume vorlegen werde.
PHILIPP GESSLER
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