: Die Uran-Isotope
Ein Stoff für Panzer, Granaten und Atomkraftwerke
Uran kommt in der Natur häufiger vor als Gold oder Silber und besteht aus den Isotopen U 238, U 235 und U 234. Die Strahlenbelastung ist an sich gering. Allerdings ist das silberglänzende Schwermetall im fein verteilten Zustand selbstentzündlich und nach chemischem und radiologischem Standpunkt sehr giftig. Alle natürlich vorkommenden Uran-Isotope sind Alphastrahler. Alphastrahlung ist unter den drei radioaktiven Strahlungsarten, Alpha-, Beta- und Gammastrahlung, die am wenigsten durchdringende Strahlung. Sie kann schon von Papier zurückgehalten werden. Wegen ihrer Verteilungs- und Ionisierungswirkung ist sie jedoch chemisch sehr wirksam und biologisch besonders schädigend. Gelangen Alphastrahler in den menschlichen Körper, kann dies Gesundheitsschäden hervorrufen.
Das bei der U-235-Anreicherung zurückbleibende, abgereicherte U 238 wird wegen seiner hohen Dichte als Strahlenschutzmaterial, als Werkstoff in der Luftfahrttechnik und zur Panzerung verwendet. Das angereicherte U 235 wird hauptsächlich als Spaltmaterial zur Energieerzeugung in Atomkraftwerken eingesetzt und ist Bestandteil von Brennelementen.
Während des Kernspaltungsprozesses entstehen durch Neutronenaufnahme das in der Natur selten vorkommende, stark radioaktiv strahlende und deshalb gefährliche Uran 236 und Plutonium. Wegen der starken Alphastrahlung ist Plutonium ein hochgiftiger radioaktiver Stoff. Der Stoff lagert sich in den Knochen ab und ist erbgutschädigend, zerstört Zellen und erzeugt Krebs.
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