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Der Mann im Kiosk

Weil das Leben ein Chaos ist: Noch mehr Männermagazine bieten Hilfe in fast allen Fragen des männlichen Lebens

Für Verlagsmanager sind sie längst ein Objekt der Begierde: Männliche Leser. Eigens für sie gibt es mehr als nur eine Hand voll Zeitschriften. Sie heißen Männer- oder Lifestylemagazine. Die Inhalte: Sport, Spaß, Fitness, Mode und Erotik. Wie wird der Bauch ein Waschbrett? Frauen rumkriegen in fünf Minuten. Wie die täglichen drei Minuten Gymnastik die Schultern breiter machen. Vom Boten zum Boss in nur drei Wochen – Rezepte und Versprechen eben, die zu den großen Busen-, Bauch weg- und Ewige Liebe-Versprechen der Frauenzeitschriften passen, von denen Verlage schon lange gut leben.

Doch nun soll der Mann bei seiner Eitelkeit gepackt und erobert werden. Endlich gibt es auch für Männer Sonderhefte – mit noch mehr Mode, Trends und Style. Und der Springer Verlag hat für sein Magazin Maxim sogar ein Fernseh-Format aufgelegt – natürlich auf DSF. Reportagen über Sport-Ereignisse, Einblicke in erotische Fotoproduktionen – was man eben so unter „frecher, selbstironischer, humorvoller Unterhaltung“, versteht.

Der Playboy wurde geliftet, die Verlagsgruppe Milchstraße hat mit Amico eines Mannes guten Ratgeber auf den Markt gebracht, ein Style Guide gesellt sich im Kiosk zu GQ, FHM und Men's Health. Und es dräut noch mehr: Der Verlag Attic Futura droht mit einem neuen „fitness-orientierten Lifestyle-Magazin“, das den Arbeitstitel Men Active trägt, Gruner & Jahr mit Look, und der Heinrich Bauer Verlag schickt den Matador. lno/ah

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