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Warnstreik bei der swb

Abschmelzen auf den Branchen-Tarif oder Gehaltssteigerung um vier Prozent? Verdi und swb rasseln mit den Säbeln. Gestern streikten rund 900 Mitarbeiter

taz ■ 23 Prozent weniger Lohn – diese jüngste Forderung der swb AG trieb gestern Nachmittag rund die Hälfte der 1.800 betroffenen ArbeitnehmerInnen in einen knapp zweistündigen Warnstreik. Es gehe nicht an, dass die Arbeitgeber während der laufenden Tarifverhandlungen „immer höhere Forderungen“ stellten, schimpfte Verdi-Verhandlungsführerin Sigrid Leidereiter. Bisher hatte die swb lediglich verlangt, die Gehälter binnen 15 Jahren auf das Niveau des Tarifverbands der Versorgungsunternehmen abzuschmelzen. Gehaltssteigerungen im Tarifverband sollten dafür jeweils mit dem noch vorhandenen Vorsprung der swb-Angestellten verrechnet werden. Die swb-Gehälter würden nach diesem Modell deutlich langsamer als die des Tarifverbandes steigen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi lehnt ein „Abschmelzen“ der swb-Haustarife hingegen ab. Sie fordert in der laufenden Tarifrunde eine Gehaltserhöhung um vier Prozent.

Swb-Sprecherin Marlene Odenbach stellte gestern auf Nachfrage klar, dass das monatliche Einkommen der swb-Beschäftigten auch nach Auffassung des Vorstands nicht sinken soll: „Das ist und war nie Absicht.“ Die jüngste Forderung solle aber zeigen, was es bedeute, wenn sich Verdi weiterhin gegen das langsame und nach Ansicht des Vorstands unvermeidliche „Abschmelzen“ der Gehälter sperre. Verdi hatte im November die Tariftabelle, die swb den kompletten Vergütungs-Tarifvertrag gekündigt. sim

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