: leipzig-lindenau
Das Herz der Spiele
Wenn Leipzig die Olympischen Spiele 2012 bekommen sollte, ist Lindenau das Zentrum. Der Olympiapark von Peter Eisenman mit dem Leichtathletikstadion, das 45.000 Besucher fassen soll, würde in Lindenau gebaut werden, genauso wie das Olympische Dorf für 16.000 Sportler und Offizielle.
Lindenau war mit dem angrenzenden Stadtteil Plagwitz das größte systematisch entwickelte Wohn- und Industriegebiet Deutschlands, allein Lindenau zählte 1923 über 62.000 Einwohner. Nach der Wende ging die Bevölkerungszahl rapide zurück. Innerhalb von fünf Jahren verlor der Stadtteil mehr als 16 Prozent an Einwohnern: Von 26.500 (1993) auf 22.200 (1998). Seit 1998 zeigt Bevölkerungsentwicklung wieder nach oben und liegt Mitte 2003 bei 23.734 Einwohnern. In Lindenau werden mehr Menschen geboren als sterben, es ziehen mehr Menschen zu als weg. Verglichen mit dem Leipziger Durchschnitt gibt es mehr Ausländer, rund ein Drittel mehr Arbeitslose, rund 50 Prozent mehr Wohngeldempfänger, weniger Autobesitzer, aber auch eine insgesamt jüngere Bevölkerung. Große Teile des Stadtteils werden im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative Urban II der EU mit 20 Millionen Euro gefördert. Damit werden in innerstädtischen „Problemgebieten“ Unternehmen gefördert und Arbeitsplätze geschaffen und bürgerschaftliches Engagement sowie soziokulturelle und Freizeiteinrichtungen unterstützt. THG
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