: Blaualgen im See
Umweltamt warnt vor erhöhter Algenkonzentration in Bremer Badeseen: Noch muss nicht gesperrt werden
Bläulich-grün verfärbtes Wasser in Ufernähe ist derzeit am Werdersee zu beobachten. Es handelt sich dabei nicht, wie gelegentlich vermutet, um das Ergebnis der heimlichen Entsorgungsaktion eines Malermeisters, sondern um den Farbstoff von Blaualgen. Auch im Bultensee, im Mahndorfer See und in der Rottkuhle wurden die Algen entdeckt. Da manche Blaualgenarten Gifte abgeben, die Durchfall und Erbrechen verursachen ist für Badende Vorsicht geboten, warnt die Umweltbehörde. Noch habe die Algenkonzentration im Werdersee das kritische Maß nicht überschritten, die Situation werde aber genau beobachtet, sagt eine Sprecherin. „Im Zweifelsfall muss der See für Badende gesperrt werden.“ Voraussagen seien schwierig zu treffen: „Blaualgen sind unberechenbar.“
Bei warmem Wetter sei jedoch eine Ausbreitung wahrscheinlich. Verantwortlich dafür, dass die Blaualgen sich in diesem Jahr gegen die harmlosen Grünalgen durchsetzten, sei vermutlich der kalte Frühling. Die Lage im Werdersee sei zudem besonders problematisch, da im Gegensatz zu geschlossenen Gewässern durch das Weserwasser ständig neue Nährstoffe für das Algenwachstum zur Verfügung stehen. ado
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen