: Herbst in Mutlangen
■ Mit Beethoven gegen Raketen / Anwaltsverein blockiert mit
Stuttgart (taz) - Am kommenden Samstag geht es los, einen Monat lang wollen dann Friedens– und andere Gruppen Modelle für eine „gewaltfreie Eskalation“ vor den Toren des Mutlanger Pershing–Depots demonstrieren. Die Auftaktblockade wird morgen vom Vorstand und Mitgliedern des Republikanischen Anwaltsvereins bestritten werden. Für kommenden Montag drohen ca. 120 Musiker damit, alle militärischen Bewegungen in Mutlangen mit Pauken und Trompeten zu verhindern. Zivil und Ungehorsam haben die Musiker zum Auftaktkonzert um 15.00 Uhr eine Ouvertüre Beethovens und Schuberts „Unvollendete“ gewählt. Bis zum Abend wollen dann, wenn die Witterung das erlaubt, zahlreiche Kammermusikgruppen rund um das Stationierungsgelände den Raketen eins heimgeigen oder den Soldaten den Marsch blasen.Den Rest der kommenden Woche werden Blockadegruppen aus München, Mitglieder des Internationalen Versöhnungsbundes und Christen aus der ev. Method. Kirche, bestreiten. Mit der vierwöchigen „Kampagne ziviler Ungehorsam bis zur Abrüstung“ sollen Transporte und Versorgung des Pershingdepots in Mutlangen gewaltfrei behindert werden. An den Blockadeaktionen bis zum 10. Oktober werden sich neben regionalen Friedensgruppen aus der gesamtem BRD Mitglieder von „Pax Christi“, der „Internationale Versöhnungsbund“, der „Koordinierungsausschuß der Friedensbewegung“, eine gewaltfreie Aktionsgruppe aus Frankreich und viele andere Gruppen. Am 11. Oktober wollen die Teilnehmer des Mutlanger Blockadeherbstes zur Demonstration nach Hasselbach im Hunsrück ziehen. Weitere Informationen im taz–Szenekalender. diwi
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