: Zehn Tote nach Hotelbrand - Explosionsgefahr gebannt
Garmisch–Partenkirchen (ap/ dpa) - Die Zahl der Todesopfer des schweren Explosionsunglücks im Hotel am Rießersee in Garmisch–Partenkirchen hat sich am Jahreswechsel auf zehn erhöht: Vier Tage nach der Katastrophe erlagen am Silvestertag zwei junge Leute ihren Verletzungen. Die Explosionsgefahr am Unglücksort ist nach Angaben eines Polizeisprechers inzwischen gebannt. Am Neujahrstag war das Abfackeln des Gases aus den beiden Propangastanks des Hotels beendet, in denen sich 34.000 Liter Flüssiggas befanden. Für einzelne Räume des abgesperrten Hotelkomplexes besteht aber noch Einsturzgefahr. Aller Wahrscheinlichkeit nach, aufgrund eines Defekts in einer Zuleitung zu einem Flüssiggastank vor dem Hotel hatte sich im Nordtrakt die Explosion ereignet. Am Dienstag war das Hotelgelände abgeriegelt worden, nachdem der Versuch, Stickstoff in die Gastanks zu leiten, mißglückt war. Die Feuerwehr mußte das ausströmende Gas mit dem Risiko „abfackeln“, daß bei nachlassendem Druck die Flammen in den Gastank zurückschlagen und das Gas erneut explodiert. Inzwischen mehren sich die kritischen Stimmen im Zusammenhang mit dem Unglück. So muß geklärt werden, ob die Betroffenen zu spät vor der sich eine halbe Stunde vor dem Unglück abzeichnenden Gefahr gewarnt wurden. Einige Hinterbliebene wollen angeblich auf Schadensersatz klagen. Die Staatsanwaltschaft München II leitete, wie in solchen Fällen üblich, ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt ein.
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